Poetische Klangbilder im Theater Kuckucksheim

25.9.2014, 15:47 Uhr
Poetische Klangbilder im Theater Kuckucksheim

„Joco“ sind die beiden Schwestern Josepha und Cosima Carl aus Hamburg. In Heppstädt hatten sie nach Nürnberg und Würzburg ihren dritten Auftritt in Franken und waren von dem kleinen Dorf und den netten Gastgebern begeistert. Auch zum Publikum in der fast ausverkauften Theaterscheune fanden die beiden charmanten Damen schnell Kontakt. Die Zuhörer ließen sich einfangen von den fantasievollen Liedern, träumten sich mit „Sailors“ in einen Sommertag am Meer hinein oder reisten in die Alpen zu dem starken und coolen „Mr. Mountain“.

Märchenhaftes erzählte das Lied über ein „November-Girl“, das sich in einen „July-Boy“ verliebt. Ein deutsches Lied hatten die beiden Musikerinnen auch im Programm. „Winter“ beschreibt Menschen, die die kalte Traurigkeit in ihren Herzen nicht loswerden. Für ihre Songs finden „Joco“ poetische Bilder. Frühling ist, wenn „die Allee sich neu einkleidet“ oder das Gefühl, dass die Zeit stehenbleibt, wird zu „Isolation oft the Moment“.

Die Erfahrung, wie schnell das Leben sich plötzlich ändern kann, haben die Schwestern in dem Song „Bleeding“ verarbeitet. Nach einem Kieferbruch von Josepha mussten beide ihre Pläne kurzfristig über den Haufen werfen. Aber der Song erzählt auch davon, dass das Leben weitergeht.

Stimmen verschmelzen

Die beiden Schwestern singen zweistimmig, ihre Stimmen harmonieren, verschmelzen miteinander zu einem starken Klang. Sie begleiten sich an E-Piano, Schlagzeug oder Gitarre.

Als sie ihren letzten Song ankündigten, ging ein enttäuschtes „Ooh“ durch das Publikum. Am Schluss gab es Beifall, begeisterte Pfiffe und Zugabe-Rufe, die Joco mit einer „speziellen Zugabe“, so Cosima, beantwortete: „Over the Horizont“, das sie für ihren Opa geschrieben haben. Mit seiner eingängigen Melodie begleitete es als Ohrwurm die Besucher auf dem Heimweg.

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