Pommersfelden: Kraftvolle Kontraste im Schloss

1.6.2016, 14:57 Uhr
Pommersfelden: Kraftvolle Kontraste im Schloss

© Foto: Andrea Rudolph

Der Titel ist Programm: In den vielfältigen Arbeiten des Künstlers geht es um Wandlung, Veränderung der Umwelt und des Selbst im Fluss des unumgänglichen, bzw. im Kontrast zum allgegenwärtigen Zeitenwandel. Diesem Gegensatz begegnet der Besucher bereits im Schlosshof und weiteren Außenanlagen. Dort stehen und hängen großformatige Bilder, Farbexplosionen, per Jagdgewehr initiiert – allerdings mit Konzept, wie die Kuratorin Dorothee Feldmann bei der Vernissage am Montagabend humorvoll erläutert. „FH Shootart“ nennt Heinrich diese Technik, die die gewaltigen Kräfte und Wirkungen, die Wandel entfalten kann, gut zur Geltung bringt und reizvolle Farbakzente setzt.

Die im Schloss auf verschiedenen Ebenen ausgestellten Bilder bringen viele weitere Aspekte ins Spiel: Porträts, die den Betrachter in das Bild und die Person hineinziehen und gleichzeitig Distanz schaffen. „Da muss man sich Zeit lassen“, rät die Kuratorin. Im Installationsraum neben dem Schlossladen begegnet der Betrachter im Spiegel auch ganz unverblümt sich selbst: Welches Veränderungspotenzial steckt in mir? Hinter der Darstellung grüner Wiesen unmittelbar daneben verbergen sich umweltpolitische Statements, so Dorothee Feldmann, die den Künstler vor allem für seine Farben- und Formfreude lobte.

Der 1977 in Linz geborene Heinrich schaffe die Verbindung von Bildender Kunst und Architektur, wie sie auch einst Bauherr Lothar Franz von Schönborn für Weißenstein angestrebt habe. Im Obergeschoss geht es nahtlos von den modernen Werken in die alte Gemäldegalerie über – die Besucher werden auch hier schonungslos und provokativ mit dem Thema Wandel konfrontiert. Felix Heinrich bedankte sich am Montag bei Paul Graf von Schönborn, seiner Gattin und bei seinen Kindern für die Freiheit bei der Gestaltung dieser „FH Architecture Arts Intervention“ und weiteren Helfern vor Ort.

Die ausgestellten Werke stehen zum Verkauf; ein Teil des Erlöses geht an die deutsche Niederlassung der „Childhood Foundation“, gegründet von der schwedischen Königsfamilie, die sich für besonders hilfsbedürftige Kinder stark macht. Andrea Möhringer bedankte sich für die Unterstützung und knüpfte ans Thema Wandel an: „Mit unserer Arbeit möchten wir auch für die Situation und Rechte der Kinder aufmerksam machen und damit letztendlich auch einen gesellschaftlichen Wandel herbeiführen.“

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