Römer im Anmarsch

29.7.2014, 09:00 Uhr
Römer im Anmarsch

© Horst Linke

Kathi und Martina von der Q11 des Gymnasiums lassen nichts auf ihren Lateinunterricht kommen. Auch wenn sie vermutlich nicht Papst werden wollen, halten sie die eigentlich längst tote Sprache für ungemein wichtig. Als Grundlage für die modernen romanischen Sprachen und als Gehirnjogging und als Voraussetzung für das Verständnis der deutschen Grammatik.

Kathi und Martina sind von ihrem Latein sogar so begeistert, dass sie sich zusammen mit einigen Gleichgesinnten als Thema für ihr „Praxis-Seminar“ das Thema „Römer“ ausgesucht und sogar noch so erweitert haben, dass daraus eine regelrechte Werbeveranstaltung für den Lateinunterricht geworden ist.

Mit einem „Dies Latinus“ wollten sie den jungen Mitschüler des Gymnasiums, das ja schließlich auch lateinische Wurzeln hat, das Leben der Römer etwas näher bringen. In Workshops, bei denen es um durchaus handfeste Themen ging. In der Culina, der Küche, wurden beispielsweise statt Hamburger Weinbrötchen namens Mustea gebrutzelt, im Spielcasino, dem „Ludi“, wurde „Mula rotunda“ gezockt, und besonders heiß ging es in der „Arena“ her, wo die Wagenrennen fast so dramatisch ausfielen wie bei Ben Hur.

Das Plädoyer für Latein schien auch nicht in den Wind gesprochen, denn dem Nachwuchs bereitete es sichtlich Freude, von den „alten Römern“ bespaßt zu werden. Und Latein lernt am Herzogenauracher Gymnasium ohnehin etwa jeder zweite Fünftklässler. gri

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