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"Neue Mitte: Röttenbacher" feiern Rathausplatz im runderneuerten Look

22.9.2019, 15:58 Uhr

© Foto: Anestis Aslanidis

Bürgermeister Ludwig Wahl hatte nach dem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Lorentz und Pfarrer Jakob Kurasserry umfassend dargestellt, wo die 4,2 Millionen Euro Baukosten stecken. Der Platz war einst ein Weiher, deshalb musste der Untergrund bis in 1,20 Meter Tiefe neu aufgebaut werden. Über 6000 Kubikmeter Erdreich wurde dafür abgetragen, die alte Befestigung aus 130 Tonnen Asphalt und 700 Tonnen Beton entsorgt. 800 Meter neue Kanalrohre wurden gelegt, denn das Abwasser der neuen Mitte wird jetzt im Trennsystem entsorgt. Das Oberflächen-Wasser speist die beiden angrenzenden Gemeindeweiher, die man mit Bänken und einem Rundweg zugänglich gemacht hat. Eine eigene 20-Kilovolt-Stromleitung hat man zum Platz gelegt, um die sechs Ladestationen für E-Autos, die Ladestationen für E-Bikes und die fünf Strom-Zapfstellen zu versorgen, die den Platz für die Kerwa und weitere Veranstaltungen perfekt machen.

Eigene Trafo-Station

© Foto: Anestis Aslanidis

Dazu brauchte es auch eine eigene Trafo-Station. 2600 Meter Starkstromleitung wurden verlegt und 520 Meter Wasserleitungen. Schwerlasttauglich hat man den Platz mit 4750 Tonnen Schotterunterbau gemacht. Mit 4400 Quadratmetern Pflaster, Stützmauer, Rampe, Lichtmasten, Sitzgelegenheiten und nicht zuletzt einem begehbaren Springbrunnen wurde er einladend gestaltet. Leitlinie: Transparenz und Offenheit.

Alle Bäume sind erhalten worden und, betont Ludwig Wahl, im späteren Herbst kommen neue hinzu, Sträucher und blühende Stauden ebenfalls. Schließlich kann man auch parken auf dem Platz, muss allerdings in Schrittgeschwindigkeit anfahren, denn der Abschnitt der Ringstraße zwischen altem Platz und Weiher ist jetzt integriert und Fußgänger haben Vorfahrt.

Der Chor von "Sing a moll" hat mit dem Beatles-Song "With a Little Help from my Friends" ausgedrückt, dass viele Experten, vom Planer Matthias Rühl, dem Bauleiter Bernd Ernst vom Büro GBI über die Gemeinde-Mitarbeiter bis zu den Bauleuten der Firma Raab ambitioniert gearbeitet haben, die eineinhalb Jahre Netto-Bauzeit nur um wenige Tage zu überschreiten. Und Bund und Land haben bei der Finanzierung mit Geld aus mehreren Fördertöpfen geholfen. Trotzdem bleiben 1,4 Millionen Euro für Röttenbach selbst beizusteuern.

Dafür haben sie laut Alexander Tritthart "ein tolles Vorzeigeprojekt", zu dem er namens aller Ehrengäste gratuliere. Beim gemütlichen Teil mit der Röttenbacher Blasmusik konnten die Röttenbacher ihre neue Mitte auch zum Fressen gern haben: Alt-Bäcker Georg Bräun und sein Sohn Peter hatten sie als Torte nachgebildet.

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