SCA hat einen hohen Stellenwert

3.11.2008, 00:00 Uhr
SCA hat einen hohen Stellenwert

© Spörlein

«Das ist ein großer Verein, der einen wichtigen Stellenwert in der Gemeinde hat«, sagte Bürgermeister Karsten Fischkal. Helene Weller blickte bei dem Festabend in der SC-Sportgaststätte auf die Geschichte des legendären Vereines zurück, der 1923 im «Daig’schen« Gasthaus unter dem Namen TSV gegründet wurde. Die ersten Fußballspiele wurden demnach auf dem «Gänseanger« durchgeführt, ein Grundstück gegenüber des heutigen DJK-Sportplatzes.

Die Wirren des Zweiten Weltkrieges hinterließen dann auch beim SCA Spuren - der Fußballplatz musste umgeackert werden, es gab nur noch eine kleine Turnabteilung. Gleich nach Kriegsende ist dann der Spielbetrieb mit einem Derby gegen den TSV Höchstadt wieder aufgenommen worden. Auf Drängen der Militärregierung wurde der TSV Adelsdorf in den SCA umgewandelt.

Der SCA wurde als erster Verein im ganzen Altlandkreis nach dem Krieg wieder gegründet. 1955 stiegen die Fußballer in die damals zweite Amateurliga genannte Spielklasse auf und machten erstmals höherklassig von sich reden. Als das neue Sportgelände am heutigen Standort anvisiert wurde, war der kürzlich verstorbene Ehrenbürger der Gemeinde, Alfons Trapp, bis 1962 Vorsitzender, danach, bis 1969, übernahm Ludwig Zenger das Zepter, dann wieder drei Jahre lang Trapp. Dann regten sich erste Gedanken, ein Sportheim zu errichten, das seinerzeit auf 150000 Mark geschätzt wurde. Am 29. Juli 1962 entschied man sich, das SC-Sportheim zu errichten. Unter dem Vorsitz von Ludwig Zenger wurde 1964 mit dem Sportheimbau begonnen, im August 1965 wurde das Vereinsheim schon eingeweiht. 1976 übernahm der heutige Ehrenvorsitzende Georg Geier das Steuer beim SCA bis 1987.

Inzwischen waren Lorenz Galster Chef, Helmut Betz und Martin Utz. Letzterer gab das in der Geschichte kürzeste «Schauspiel«. Der aufwändige erste Umbau des Vereinsheimes folgte 1981, der Verein investierte weitere 85000 Mark. 1988 war das Dach des Hauses marode, 80000 Mark waren fällig. Die relativ große Immobilie wurde immer wieder, letztmalig im großen Stil 2001, saniert.

Und jetzt kommt mit Fridolin Haagen ein Mann samt Familie ins Spiel, dem am Samstag große Ehre zuteil wurde. Der «Frido« nämlich war zusammen mit seiner Elsa fast 40 Jahre lang die Wirtsfamilie beim SCA. Eine Lebensleistung, die man heutzutage bei keinem Verein mehr finden wird. Haagen wurde neben sechs weiteren Mitgliedern zum Ehrenmitglied ernannt.

Diese haben allesamt beim SCA Spuren hinterlassen. Adolf Weller («Affer«) beispielsweise, der nicht nur Ehrenmitglied wurde, sondern auch seit 60 Jahren dem Verein die Treue hält, ist so ein unverwüstlicher Helfer, der auch schon Fußballgeschichte schrieb, Alfons Mönius ebenso.

Karl Dresel, Konrad Amon, Lorenz Mönius und Konrad Mönius haben auch SC-Geschichte geschrieben. Die Herren wurden mit einstimmigem Beschluss des Vorstandes zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Dieter Eckert, Georg Kratzer, Kurt Lux, Rudolf Messner, Helmut Mönius, Walter Mönius, Dieter Schmitz und Sebastian Zöbelein geehrt. 45 Jahre dabei sind Rudolf Albrecht, Peter Franke, Armin Goß, Rainer und Siegfried Hauke und Günter Wagner. Edmund Schmauß bringt es auf ein halbes Jahrhundert. Für 55 Jahre Treue zum SCA erhielten folgende Personen Urkunden: Georg Dresel, Konrad Geier, Franz Hörrlein, Werner Kurbjuhn, Konrad Mönius, Lorenz Mönius, Willi Rademacher, Helmut Rauh, Richard Rittmaier, Waldemar Schmitt und Bernhard Schubert. Adolf Weller wurde für 60 Jahre geehrt. Umrahmt wurde der Festabend vom Singkreis «Sing-a-moll« aus Röttenbach.