Grünes Licht für Großprojekt

Schloss Hemhofen wird genauer unter die Lupe genommen

3.8.2021, 18:20 Uhr
Das Schloss in Hemhofen in Vor-Corona-Zeiten beim jährlichen Hoffest, ist ins „Kommunale Denkmalkonzept“ aufgenommen und wird jetzt gewissermaßen „kartografiert“.

© Niko Spörlein Das Schloss in Hemhofen in Vor-Corona-Zeiten beim jährlichen Hoffest, ist ins „Kommunale Denkmalkonzept“ aufgenommen und wird jetzt gewissermaßen „kartografiert“.

Hauptsächlich geht es beim Kommunalen Denkmalkonzept (KDK) darum, mit möglichst vielen Fördergeldern „ortsbildprägende Gebäude“ zu schützen und zu erhalten. Klar, dass diesbezüglich das im Ortskern dominierende Schloss eine zentrale Rolle spielt; aber nicht nur, denn laut Bürgermeister Ludwig Nagel habe man aktuell neun Objekte im Dorf (auch den Judenfriedhof), die in der Baudenkmalliste aufgeführt werden.

Um Fördergelder zu erhalten, mussten und müssen Fachbüros eingeschaltet werden, die mit der Erhebung des Istbestandes beschäftigt sind. Ausschreibungen wurden vorgenommen, Vergaben an Büros gemacht. Die Gemeinde hat ihre Hausaufgaben durchaus schon gemacht. Nur einen Handwerker mit Farbeimer, einer Maurerkelle oder einer Schaufel hat noch keiner gesehen.

Zunächst Leitlinien

Das wird wohl auch noch dauern, denn jetzt geht es um die „Erarbeitung und Abstimmung“ von baulichen und städtebaulichen Leitlinien, die für die Entwicklung der historischen Strukturen, von Bauten und Freiräumen in Hemhofen wichtig sind. Deshalb referierten bei der Gemeinderatssitzung in der Schulturnhalle auch Vertreter/Innen von verschiedenen Büros und vom Amt für Denkmalpflege. Das Bürokratie-Monstrum teilt sich auch noch in „Module“ auf, die vorzüglich bei der „Schloss-Analyse“ eine Rolle spielen.

Die „Schloss-Herren“, natürlich auch die „Schloss-Damen“ der Familie Winkler-von-Mohrenfels sind eingeweiht und haben laut Beschlussvorlage auch schon zugestimmt, sich an den nicht gedeckten Kosten zu beteiligen. Jetzt geht es also um Grundrisse, um Altpläne, um farbige Baualterskartierungen, aber auch um ein „analytisches Aufmaß“, nicht zuletzt um die Raumnummern des Schlosses. Er könne es nachvollziehen, wenn man dies nicht auf Anhieb gleich verstehe, meinte Bauamtsleiter Michael Friedrich, der sich maßgeblich um die Abwicklung dieses KDK kümmert. Nun, der Gemeinderat beschloss mehrheitlich, dass jetzt (unterteilt in jene „Module) der Auftrag für das Kommunale Denkmalkonzept für das Schlossareal für eine Auftragssumme in Höhe von 34.800 Euro an die Firma „Dokuplan“ aus Erlangen vergeben wird. 60 Prozent von diesen Kosten werden gefördert, die restlichen 40 Prozent teilen sich die Gemeinde und die Familie von Mohrenfels.

Kein Personalausschuss

Der gemeinsame Antrag der Freien Wähler und der Fraktion Bündnis90/Die Grünen auf Einführung eines Personalausschusses wurde mehrheitlich abgelehnt.

Weil es bei der Mittagsbetreuung erhebliche Defizite gibt, die Rede war von rund 100.000 Euro im Jahr, mussten die Gebühren um zirka 25 Prozent abgehoben werden. So fallen ab dem 1. September 2021 monatliche Benutzungsgebühren in Höhe von 80 Euro für die Betreuung bis 14 Uhr an, für die Betreuung bis 16 Uhr werden 146 Euro fällig.

Keine Kommentare