Schluss mit Schlagloch: Steinwegstraße in Höchstadt wird saniert

17.2.2021, 05:42 Uhr
Schluss mit Schlagloch: Steinwegstraße in Höchstadt wird saniert

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Heuer ist die Etappe vom Parkplatz am Vogelseck bis zur VR-Bank dran. Der Planer vom Ingenieurbüro Maier stellte am Montagabend im Bauausschuss die Pläne für den nächsten Bauabschnitt vor.

Gestalterisch geht es so weiter wie es die Höchstadter bereits von der Hauptstraße und dem bereits sanierten Abschnitt in der Steinwegstraße kennen: Großformatige Bodenplatten in Naturfarben, über die gesamte Straßenbreite verlegt, alles ohne Höhenversatz, also auf einer Ebene und damit auch barrierefrei. Die ausgewiesenen Stellplätze werden so versetzt, dass der Verkehrsfluss möglichst gebremst wird. Ganz klar, hier soll keine Rollbahn für den Durchgangsverkehr entstehen.

Wie überall im Sanierungsgebiet der Innenstadt wird die Geschwindigkeit auf sieben Kilometer begrenzt, kündigte Bürgermeister Gerald Brehm an. So stand die Stadträtin Regina Enz ziemlich allein da mit ihrer Forderung, den Autoverkehr mehr "fließen" zu lassen, und zwar durch größere Fahrbahnbreiten. Stellenweise nur 4,90 Meter erscheinen Enz als allzu knapp bemessen. Außerdem sähe sie gerne abgetrennte Gehsteige.

"Dann hätten wir keinen verkehrsberuhigten Bereich", hielt der Bürgermeister entgegen und Schreiber ergänzte: "Das ist das System einer verkehrsberuhigten Zone. Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt." Dort wo die Straße einen 90-Grad-Knick macht, an der Abzweigung zum Kindergarten St. Nikolaus, will Schreiber den Einmündungsbereich mit kleineren, quadratischen Pflastersteinen absetzen.


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Knifflig für die Planung gestaltet sich die Situation auf Höhe der Hausnummer 19, wo eine Stichstraße westwärts einen Innenhof mit Gewerbe- und Wohnansiedlungen erschließt. Vor allem Bernd Herberger (CSU) und Andreas Hänjes (SPD) drängten darauf, dass die Einfahrt dorthinein für Rettungsdienste und Lieferanten von allen Seiten her passierbar sein muss. In Schreibers Entwurf waren zwei Stellplätze an der Ostseite so positioniert, dass die Zufahrt nur vom Stadttor kommend möglich wäre.

Knapp 700 000 Euro Kosten

Nach langer Diskussion geht die Tendenz dahin, dass die hinderlichen Parkplätze wegfallen. Trotzdem soll es zwecks Verkehrsberuhigung bei versetzten Stellflächen bleiben. Nach Ansicht von Irene Häusler von der Jungen Liste sind Parkplätze in diesem Bereich nicht dringend erforderlich, da die Anwohner genügend Platz auf ihren Grundstücken hätten. Nach Ausführung des Planers könnte der Umbau im Zeitraum von Juni bis Oktober über die Bühne gehen. Die Kosten für den Abschnitt bezifferte er auf 695 000 Euro.

Der Bereich zwischen VR-Bank und Stadttor wird zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Das letzte Wort zur Planung spricht die Vollversammlung des Stadtrats am 8. März. Heute am späten Nachmittag ist seitens der Stadt ein Gespräch mit den Anwohnern vor Ort anberaumt.

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