Schlussakkord im Leistungskurs

12.2.2010, 00:00 Uhr
Schlussakkord im Leistungskurs

© Seyb

«Das ist der letzte Leistungskurs Musik überhaupt«, bedauerte Kursleiter Ronald Scheuer. Im G8 gibt es keine Leistungskurse mehr, was sehr schade ist, angesichts der beeindruckenden Leistungen der jungen Musikerinnen und Musiker. Mit spürbarer Begeisterung für die Musik und Spielfreude präsentierten sie ihre eingeübten Stücke und meist legte sich die Nervosität schon nach wenigen Takten.

Gabriele Forstner, Klaus-Dieter Stolper und Gerhard Pölloth (alle Klavier), sowie Norbert Engelmann (Euphonium) hatten sich den jungen Solisten als erfahrene musikalische Begleiter zur Verfügung gestellt und dabei sichtlich Spaß am gemeinsamen Musizieren. Auch die Kollegiaten Simon Fellermeyer (Gesang) und Rolf Nungesser (Schlagzeug) unterstützen das Konzert.

Katrin Schmerler (Klarinette) eröffnete den Abend mit einem heiteren Satz aus dem 3. Klarinettenkonzert von Johann Stamitz. Auch Katharina Eigen und Mirjana Burzlaff präsentierten Kompositionen für Klarinette, darunter die Prelude aus den Fünf Bagatellen von Gerald Fink.

Dreimal vertreten war auch das Klavier als Soloinstrument, Katharina Heuring, Anna-Sophie Seibold und Katharina Feyrer spielten Werke von Bach, Mozart, Debussy und Satie.

Die Stücke nicht nur vorzutragen, sondern selbst zu gestalten und zu interpretieren war das Anliegen der jungen Musiker. Besonders ist hier Maren Ihlemann (Violine) zu nennen, die viel Gefühl in Antonio Vivaldis Sonata in d-Moll legte. Ebenfalls mit der Violine spielte Theresa Freundl Werke von Mozart (zusammen mit Maren Ihlemann) und Händel.

Tiefes Blech: Euphonium

Die eher seltene Gelegenheit, das Euphonium mit seinem tiefen weichen Klang solo zu hören, hatten die Zuhörer bei der Sonate von Benedetto Marcello, die Daniel Berger vortrug. Ebenfalls ein Werk von Marcello und ein modernes Stück von Benjamin Britten spielte Niklas Fritz auf der Oboe.

Nicht nur das Klavier, auch die Querflöte beherrscht Katharina Feyrer, wie sie beim Zusammenspiel mit Rebekka Korda zeigte. Ihr Duett von Franz Krommer überzeugte mit schönem Zusammenklang.

Seine Stimme als Instrument hatte Valentin Müller gewählt, der mit Michael Joncas bekanntem «On Eagles’ Wings« und einem italienischen Liebeslied glänzte. Mit modernen Stücken verabschiedete Clemens Brecht (Altsaxofon) die Zuhörer, der Aria von Eugène Bozza und zum Mitwippen den Jazz-Standard «Take five« von Paul Desmond. Reichlich Applaus des begeisterten Publikums und ein anerkennendes Nicken des Kursleiters waren der Lohn für das viele Üben.ELKE SEYB