Schlüsselfeld macht ein dickes Plus

15.4.2011, 18:45 Uhr

Nach Tilgungen und Abschreibungen bleibt eine freie Spanne von 2,6 Millionen Euro für Investitionen übrig. Und das trotz verminderter Schlüsselzuweisungen und einer höheren Kreisumlage, wodurch im Vergleich zum Vorjahr 1,1 Millionen Euro fehlen.

Das ist vor allem „dank der hohen Gewerbesteuereinnahmen“ möglich, schreibt Kämmerer Franz-Ludwig Findeis in den Vorbericht zu seinem Etatentwurf. Er kalkuliert mit 5,3 Millionen Euro.

Durch die Einkommenssteuerbeteiligung kommen weitere 1,6 Millionen Euro ins Schlüsselfelder Stadtsäckel. Im Vorjahr war der Überschuss in der Kasse sogar noch geringfügig höher. Schlüsselfeld mit seinen 5700 Einwohnern steht laut Findeis momentan in der Rangliste der Steuerkraft auf dem vierten Platz im Landkreis Bamberg.

Zum Jahreswechsel standen noch 1,25 Millionen Euro Schulden zu Buche. Statistisch sind das pro Kopf knapp 220 Euro, also weit weniger als der Landesdurchschnitt von 750 Euro. In diesem Jahr sind keine neuen Kreditaufnahmen vorgesehen. Investiert wird dennoch kräftig. Allein für diverse Tiefbaumaßnahmen sind 5,2 Millionen Euro veranschlagt. Sie fließen vor allem in den Straßen- und Kanalbau sowie in die Wasserversorgung. Für den Bau einer neuen Fahrzeughalle für den Bauhof werden 700000 Euro eingestellt.

Die üppigen Steuereinnahmen in diesem Jahr sind kein einmaliger Ausschlag. Auch in den folgenden drei Jahren erwartet der Kämmerer jeweils 4,7 Millionen Euro von der Gewerbesteuer.

Nachdem der Haushaltsplan bereits im März vom Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss beraten worden war wurde das Zahlenwerk in der jüngsten Stadtratssitzung ohne Debatte und ohne Gegenstimme verabschiedet.