"Schöne" Bescherung: kein Weihnachtsmarkt in Höchstadt

6.11.2020, 15:50 Uhr

© Archivfoto: Paul Neudörfer

"Wir haben sehr lange überlegt, wie wir trotz der Pandemie etwas auf die Beine stellen können", erklärte gestern Bürgermeister Gerald Brehm. Doch spätestens seit dem Teil-Lockdown sei klar, dass der Weihnachtsmarkt nicht stattfinden könne. "Rund 70 Prozent der Vereine und Gruppen, die bei dem Markt mitmachen, haben auch signalisiert, dass sie sich lieber nicht beteiligen." Brehm hat dafür viel Verständnis.

Zu großer Aufwand

Thomas Oppelt vom Stadtmarketing bekräftigte, dass man alles hin und her gewendet habe. Ein Sicherheits- und Hygienekonzept für den Markt wäre sehr umfangreich gewesen. Eingang und Ausgang hätten getrennt werden, wohl zehn bis 15 Sicherheitskräfte hätten engagiert werden müssen.

In diesem Zusammenhang war überlegt worden, den Weihnachtsmarkt, der normalerweise am 2. Adventssonntag eröffnet wird und zehn Tage dauert, in den Innenhof des Schlosses zu verlegen. Doch auch diese Idee wurde verworfen.

Unklare Entwicklung

© Archivfoto: Paul Neudörfer

Es sei, so Brehm, nicht davon auszugehen, dass sich die Corona-Lage ab Dezember schlagartig zum Guten wende. Es habe also keinen Sinn, den großen Weihnachtsmarkt mit gedrängt stehendem Publikum vor der Bühne und an den Ständen weiter zu planen.

Gleichwohl wird weiter nachgedacht. Die zentrale Frage: Was geht unter rigiden Bedingungen doch? "Vielleicht können wir einige Weihnachtsangebote in punktueller Form anbieten", überlegt der Bürgermeister. So präsentiert, dass alle Auflagen erfüllt sind, aber dennoch in der Stadt Weihnachtsstimmung entstehen kann.

Freibad im Winter?

Gerald Brehm und Thomas Oppelt verweisen auf den "Sundowner", der Kulturreihe im Freibad. Sie war der gelungene Ersatz für so vieles, was im Sommer an Veranstaltungen ausfallen musste. Warum nicht eine kleinere Weihnachtsveranstaltung im Freibad? Oder bei der Kulturfabrik, im Schlossinnenhof oder auf dem Marktplatz? "Wir wissen nicht, wie es sich mit Corona entwickelt, aber wir wollen sehen, was wir kurzfristig auf die Beine stellen können."

Hingewiesen wurde bei dem Pressegespräch noch einmal auf die "HöchstadtGutscheine". Man kann diese im Rathaus in zwei Varianten kaufen: gültig für einen bestimmten Einzelhändler oder generell für alle teilnehmenden Geschäfte.

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