Schreiben mit Tinte und Feder

13.10.2017, 17:36 Uhr
Schreiben mit Tinte und Feder

© Fotos: Giulia Iannicelli

Schreiben mit Tinte und Feder

Diese Schulwoche werden die Grundschüler aus Höchstadt und Etzelskirchen, die zur Anton-Wölker-Grundschule gehören, wohl nicht so schnell vergessen: Ausflüge zur Veste Coburg oder Nürnberg statt Deutsch- und Mathematik-Unterricht, sich selbst in Kalligraphie versuchen, kochen wie in alten Zeiten, schreiben mit Tinte und Gänsefeder.

Die Religionspädagogin Jacqueline Schöne hatte die Idee, eine Projektwoche zum Thema "500 Jahre Reformation" zu veranstalten. Bergeweise trug sie Material zusammen, was man zu dem Thema mit Schülern erarbeiten könnte, ihre Lehrerkollegen suchten sich anschließend aus, welche Workshops sie dazu anbieten wollten.

Gearbeitet wurde jahrgangsübergreifend, nur die Erstklässler beschäftigten sich im Klassenverband mit Luther, studierten etwa Tänze ein und erfuhren kindgerecht viel über die Zeit des Reformators. Die Älteren beschäftigten sich in Arbeitsgruppen zum Beispiel mit den Handwerksberufen im Mittelalter, der Erfindung des Buchdrucks (mit Material des Museums im Koffer), dem Leben im Kloster, einige drehten auch einen Luther-Film mit echten Schauspielern und Playmobil-Figuren.

Ausflug ins Kleebauernhaus

Auf dem Programm standen aber wie gesagt nicht nur Aktivitäten in den Schulhäusern, sondern auch Ausflüge auf die Veste Coburg zur Landesausstellung 2017 sowie nach Nürnberg und Erkundungen in der Nähe. Eine Gruppe marschierte beispielsweise nach Lonnerstadt ins Kleebauernhaus, um sich anhand des dort aufgestellten Webstuhls mit der Herstellung von Bekleidung in alter Zeit zu beschäftigen, andere Kinder nahmen in Höchstadt an einer Stadtführung teil oder besuchten das Stadtmuseum.

Am Freitagmorgen präsentierten die Kinder das, was sie während der Woche erarbeitet haben — erst bei einer Aufführung in der Aula, später bei Ausstellungen in den einzelnen Klassenräumen. Ein Höhepunkt war dabei sicher die Aufführung eines kleinen Luther-Musicals, das eine Schülergruppe innerhalb von nur vier Tagen erarbeitet hatte.

Kräftig unterstützt wurde die Schule während der Projektwoche übrigens von Eltern, die bei den Ausflügen und Workshops mitgeholfen hatten. Als Sponsoren konnten die evangelische Kirche, die Stadt und die Raiffeisenbank gewonnen werden.

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