Schüler pflanzen 23 Bäume in Niederndorf

28.9.2020, 12:00 Uhr
Schüler pflanzen 23 Bäume in Niederndorf

© Foto: Jeanette Seitz

Kräftig stoßen die Schüler ihre Schaufeln in die Erde, heben Löcher aus. Platzieren kleine Bäume in den Löchern, schaufeln alles wieder zu und wässern die zarten Stämme. Mit Feuereifer sind die Kinder bei der Sache und dürfen sich in einigen Jahren auf leckeres Obst und kühlen Schatten freuen.

Die großen, schattenspendenden Bäume freilich werden mit tatkräftiger Hilfe und schwerem Gerät an Ort und Stelle gebracht. Doch am Ende des Tages stehen auf der Niederndorfer Wiese hinter der Montessori Schule und in Sichtweite der Cunz-Reyther-Schule neun Laubbäume (Robinien, Platanen, Ulmen) und 14 Obstbäume (Birne, Apfel, Zwetschge, Kirsche).

Die Obstbäume hat die Baumschule Hußenether gespendet, die Laubbäume konnten durch Spenden der Ökofest-Initaitive, der Sparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach sowie durch private Sepnden von Eltern und Lehrern gekauft werden.

Die Pflanzaktion bildete den Höhepunkt der Plant-for-the-Planet-Akademie, die in Kooperation der beiden Schulen stattfand. Die Idee kam von Luis, einem Schüler der Montessori Schule. Er ist bereits Klimabotschafter. "Als Luis mich wegen einer Akademie in Herzogenaurach ansprach, war ich gleich von der Idee begeistert", erzählt Schulleiterin Rebekka Oberhofer. Und konnte sofort die Schulleiterin der Cunz-Reyther-Schule, Heidi Forisch, mit ins Boot holen. "Auch an unserer Schule ist Klimaschutz ein wichtiges Thema", so Forisch.

Mehr als nur ein Zeichen

Und auch Bürgermeister German Hacker musste man nicht lange überreden, die Schirmherrschaft zu übernehmen. "Das ist für mich ein echtes Heimspiel. Es ist längst überfällig, dieses Thema in dieser Intensität aufzugreifen. Hier wird mehr als nur ein Zeichen gesetzt", betont er, kurz bevor er ebenfalls zum Spaten greift und dabei hilft, einen der großen Bäume zu pflanzen.

Vorangegangen war am Vormittag die Online-Akademie. 40 Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren lernten ganz konkret, wie die Klimakrise ihre Zukunft und das Leben von Menschen weltweit bedroht. Das hörten sie dabei nicht von einem Erwachsenen, sondern von anderen Kindern. Denn Kinder hören Gleichaltrigen viel lieber zu. Die Kinder entwickelten in Gruppen selbst Aktionen für ihre Zukunft. Ein Rhetoriktraining schulte sie im selbstsicheren Auftreten – denn als Botschafter haben sie ja eine Botschaft, die sie hinaustragen wollen und sollen.

1000 Bäume für Herzogenaurach

Höhepunkt ist dann freilich die Arbeit mit den eigenen Händen, also das Pflanzen der Bäume. Mit dabei sind auch die städtische Umweltbeauftragte Monika Preinl sowie Mitarbeiter des Bauhofes unter der Leitung von Gärtnermeister Fritz Bayer. Preinl und Bayer unterstützten bereits frühzeitig das Organisationsteam und brachten ihr Fachwissen ein: So wurde das Projekt nun Teil des Programms "1000 Bäume für Herzogenaurach", die Stadt stellte also den Grund und Boden zur Verfügung und wird bei der Pflege der neuen Bäume helfen. Hacker appelliert zum Schluss: "Lasst das Engagement nicht mit diesem Tag enden, sondern macht weiter so. Wir müssen alle mit anpacken."

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