Seelsorgebereich Höchstadt bekommt Adelsdorf dazu

4.8.2019, 07:57 Uhr
Seelsorgebereich Höchstadt bekommt Adelsdorf dazu

© Foto: Niko Spörlein

"Diese Strukturänderungen werden von den katholischen Christen in den Pfarreien wohl kaum bemerkt werden", meint Kilian Kemmer, der in seiner Pfarrei und auch im engeren Dekanat Höchstadt die Gläubigen schon informiert hat.

Am gestrigen Freitag hat er die Umstrukturierung dennoch der breiten Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz erklärt.

Vor zwölf Jahren, so Kemmer, gab es die letzten strukturellen Veränderungen im Bistum, nun habe man sich angesichts der schwindenden Zahl an Gläubigen bereits im März 2019 mit den Delegierten aus den Pfarreien im "alten" Dekanat Höchstadt auch über die Neustrukturierung der Seelsorgebereiche unterhalten.

Die Seelsorgebereiche Höchstadt und Adelsdorf werden also zusammengeführt, was – ebenso wie die Dekanatszusammenführung – Synergieeffekte habe. Im neuen Seelsorgebereich Höchstadt mit Etzelskirchen, Zentbechhofen, Sterpersdorf, Gremsdorf, Adelsdorf, Weppersdorf und Aisch werden zwei Filialgemeinden (Uehlfeld und Zeckern) wegfallen. Man habe sich in mehreren Gesprächen darauf geeinigt, dass der neue Seelsorgebereich dann "Höchstadt und Adelsdorf" heißen solle; der neue Verwaltungssitz solle Adelsdorf sein. Diese Vorstellungen gleichwohl habe das Erzbistum nicht geteilt. Man wollte keine "Namensmehrungen", hieß es. So wird der neue Seelsorgebereich also "Höchstadt" heißen; auch der Verwaltungssitz solle Höchstadt sein. Klar, meinte der "amtierende" Dekan Kilian Kemmer, dass dies in Adelsdorf mächtigen Unmut erregte.

Es müsse aber unmissverständlich klargestellt werden, dass es in keiner Pfarrei des neuen Seelsorgebereiches personelle Veränderungen gebe, so Kemmer. Das heißt: Thomas Ringer bleibt Pfarrer in Adelsdorf samt den dazugehörigen Gemeinden (dann aber nicht mehr mit Zeckern, das zu Röttenbach und somit zum Dekanat Erlangen gezählt wird). Stefan Pröckl bleibt Pfarrer in Etzelskirchen, Kilian Kemmer Stadtpfarrer von Höchstadt.

Kemmer selbst wird im neuen Seelsorgebereich "leitender Pfarrer". Wer neuer Dekan im neuen Dekanat wird, sei noch offen. "Ich jedenfalls reiße mich nicht drum", ließ Kemmer wissen, denn der neue Einzugsbereich reiche dann bis Obertrubach und schließe auch Gößweinstein ein.

Bis ein neuer Dekan für das neue Dekanat Forchheim aus dem Kreise der Pfarreibeschäftigten gewählt sei, übernehme diese Aufgabe kommissarisch der bisherige Forchheimer Dekan Martin Emge.

Unter dem Strich werden aus 96 Seelsorgebereichen im Erzbistum 35; die bisher 21 Dekanate werden auf zehn schrumpfen. 2020 werde man dann für die Gesamtverwaltung der Kirche auch einen Verwaltungsleiter einstellen, dessen Aufgaben noch konkretisiert werden müssten, so Kemmer. Die Zusammenführung der Verwaltungsarbeit stehe dann auch an – "nur um die Synergieeffekte aufzuzeigen".

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