Segen von der Drehleiter: Neue Form für Fronleichnam

13.6.2020, 06:00 Uhr
Segen von der Drehleiter: Neue Form für Fronleichnam

Der Fronleichnams-Gottesdienst wurde am Donnerstag in der Stadtpfarrkirche und auch davor gefeiert, also am Kirchenplatz.

Die Feuerwehr um deren Kommandanten Rainer Weber postierte sich samt Drehleiter zwischen Kirche und der städtischen Sing- und Musikschule. "Wir begleiten schon viele Jahre lang die Prozession durch die Stadt, heuer geht das halt nicht", meinte Weber.

Segen von der Drehleiter: Neue Form für Fronleichnam

© Foto: Nikolaus Spörlein

Deshalb sei schon vor einiger Zeit diese Idee bei der Wehr entstanden und jüngst mit Hetzel abgesprochen worden.

Was zunächst nicht ganz einfach erschien, Pfarrer Hetzel samt Monstranz hochzuhieven, war dann aber kein Problem. Die Monstranz werde an Fronleichnam eigentlich von Station zu Station durch die Stadt getragen, so Hetzel, jetzt spende er den Eucharistischen Segen ausnahmsweise in alle Richtungen über den Dächern Herzogenaurachs.

"Und bitte nach dem Segen nicht gleich alle wieder gehen", appellierte Hetzel an die Gläubigen, denn eine Überraschung warte noch nach dem Festgottesdienst.

Die Überraschung war dann der Jungfeuerwehrler Hannes Schwab mit seiner Trompete, der von hoch oben aus das Franken- und das Bayernlied spielte. Zuvor schon war zusammen mit Bernhard Schwab das "Großer Gott wir loben dich" erklungen.

Der kirchliche Einfallsreichtum in Zeiten der Beschränkungen erwies sich am Feiertag an verschiedenen Orten, denn nicht nur in Herzogenaurach ließen sich die Gläubigen einiges einfallen.

In Adelsdorf beispielsweise rief der Ortsgeistliche Thomas Ringer die Gläubigen auf, sich an vier unterschiedlichen Punkten in der Gemeinde – unter anderem bei der Feuerwehr und am Marktplatz – zum Gebet zu versammeln. Und obwohl der Himmel sich grau in grau zeigte, blieb es weitgehend trocken.

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