Stadt Höchstadt: „Wir sind kein Wunschkonzert“

15.4.2015, 09:00 Uhr
Stadt Höchstadt: „Wir sind kein Wunschkonzert“

Strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint und Temperaturen über 20 Grad – das macht Lust auf Freibad. Das soll auch bald wieder seine Pforten öffnen: Voraussichtlich ab dem 1.Mai startet in dem Höchstadter Bad die Freibad-Saison.

Vorausgesetzt, dass die Mitarbeiter bis zu diesem Termin alles auf Hochglanz gebracht haben. „Wir reinigen die Becken und füllen die Fugen zwischen den Fliesen auf“, berichtet Bäderchef Werner Philipp. Erst Ende nächster Woche können er und sein Team absehen, ob sie den geplanten Termin einhalten können. Dann nämlich will er anfangen, Hunderte Liter Wasser in die Becken zu lassen.

Das ist nicht das einzige, was sich derzeit tut im Kieferndorfer Weg. Die Wärmehalle im Bad soll noch in diesem Jahr saniert werden. Startschuss für ein größeres Projekt gewissermaßen. Denn auch im Eisstadion stehen Renovierungsarbeiten dringend an. „Eine Generalsanierung ist in den letzten zehn Jahren gar nicht geschehen“, berichtet Jörg Schobert, sportlicher Leiter bei den Alligators. Toiletten und Duschen seien heruntergekommen, außerdem gebe es viel zu wenige. Kein Wunder, dass die Menschen bei den großen Spielen Schlange stehen.

Auch eine Erweiterung des Kabinentraktes ist in seinen Augen wünschenswert. „Wir hatten noch nie genügend Kabinen.“ Die Meinung einiger Spieler, die befürchten, dass die Stadt aus Kostengründen nicht genügend auf ihre Wünsche eingehe, kann der sportliche Leiter allerdings nicht teilen. „Ich denke durchaus, dass die Stadt unsere Vorstellungen berücksichtigt“, ist Schobert überzeugt.

Stadt Höchstadt: „Wir sind kein Wunschkonzert“

Doch Bürgermeister Gerald Brehm mahnt: „Wir sind kein Wunschkonzert.“ Das Stadtoberhaupt erinnert daran, dass schließlich auch Geld für Kitas, Feuerwehr, Kläranlage und Kultur ausgegeben werden muss. Deshalb stellt Brehm klar: „Es kann sein, dass wir nicht alle Wünsche eins zu eins erfüllen.“ Die Kosten für die Sanierung lägen ohnehin längst im Millionen-Bereich. Fest steht jedenfalls, dass die sanitären Anlagen renoviert werden. „Die sind in die Jahre gekommen“, sagt der Bürgermeister. Für alles andere müsse ein Modell erarbeitet werden, dass die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens in Relation zum Nutzen setzt.

Der Plan, den ein Architekt vorgestellt habe, sei kaum zu finanzieren. Außerdem soll in diesen Tagen ein Gespräch mit den Vereinen stattfinden. Eine Sanierung der Heizung und der technischen Anlage seien bereits in Auftrag gegeben.

 

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