Städtefreundschaft ist von Musik getragen

25.8.2016, 16:52 Uhr
Städtefreundschaft ist von Musik getragen

Es wird eine lustige Woche für die zirka 30 jungen Musiker, die sich zum Jugendprojekt „one sound – one vision – one world“ aktuell in Höchstadt treffen. Dies zeichnete sich beim ersten Treffen von Musikern, Gastgeberfamilien und Veranstaltern in der Kulturfabrik ab.

Gemeinsam mit seiner Frau Daniela und Tochter Lisa war Wolfgang Köberlein die Triebfeder hinter dieser internationalen Jugendbegegnung. „Die Idee, ein Musik-Festival mit Bands aus Castlebar, Höchstadt und Krasnogorsk zu machen, war eigentlich ein gedanklicher Unfall“, sagt. „Im letzten Jahr durfte meine Band Trouble X in Krasnogorsk auftreten. Auf dem Rückflug musste ich meiner Flugangst begegnen und habe deshalb den Gedanken entwickelt“. Dass aus Köberleins fixer Idee nun Realität wurde, erfüllt ihn mit Freude. „Denn es hat nur geklappt, weil es in Höchstadt Menschen gibt die sich begeistern und mitziehen“.

Dazu zählen in diesem Fall insbesondere Helge Höppner (Landratsamt), Sibylle Menzel (Freundeskreis Krasnogorsk), Bernd Riehlein (Fortuna Kulturfabrik) und Dagmar Wennmacher (Freundeskreis Castlebar). Gemeinsam bewerkstelligte das Organisationskomitee binnen drei Monaten einen schließlich positiv beschiedenen Förderantrag. Dies war Grundvoraussetzung, wie Wolfgang Köberlein unterstreicht. Denn obwohl sich mit Stadt, Landratsamt, Kreisjugendring, der Firma Martin Bauer und der Höchstadter Kreissparkasse zahlreiche Sponsoren engagieren, wäre das Vorhaben ohne EU-Gelder nicht zu stemmen gewesen.

Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigte sich schon zu Beginn des Projektes. Trotz Sprachbarrieren wurde viel gelacht als sich die einzelnen Musiker vorstellten. „Wir freuen uns darauf, mit euch eine tolle Zeit zu haben“, erklärte der Sprecher der russischen Delegation, Samir Kerimov. Er und seine Mitstreiter hatten sogar eigens ein Musikvideo aufgenommen. David Gallagher und Chris Duffy nutzen die Vorstellung der irischen Gastmusiker für eine spontane Irish-Dance-Einlage.

Nicht nur kulturell, auch musikalisch führt das Projekt unterschiedlichste Gruppen zusammen. Da sind zum einen die Lokalmatadoren von „Trouble X“. Mit eingängiger Pop-Musik haben sie sich seit 2012 bereits ein treues Publikum erarbeitet. „Full madness“, „Glam metal in my ha“ und „Ivansphere“ aus Krasnogorsk stehen dagegen für harten Rock und robusten Heavy-Metall-Sound. „A new Social“ aus Castlebar – sie waren bereits auf den größten Open-Air-Bühnen der Insel zu hören – präsentieren etwas sanfteren Rock während das Duo „Chris and David“ für tiefgründigen Irish-Folk stehen.

Wie sich ein so breites Repertoire in ein homogenes Konzertprogramm gießen lässt, ist Organisator Wolfgang Köberlein selbst noch nicht klar. Fest steht, das Open Air beginnt bei freiem Eintritt im Rahmen des Höchstadter Altstadtfestes am Freitag um 20 Uhr im Engelgarten. Klar ist auch, dass es laut und lustig wird. enz

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