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Steppach: Positives Beispiel für Nachverdichtung

12.7.2021, 14:25 Uhr
 Arztpraxis in Steppach.

© Karl-Heinz Panzer, NN  Arztpraxis in Steppach.

„Junge Ärzte aufs Land zu bekommen ist momentan nicht so einfach“, weiß Dallner. Eine neu eingerichtete Praxis in einem sanierten Gebäude in zentraler Lage könnte ein gutes Argument sein. Aber das ist schon ein Stück weit in die Zukunft gedacht.

Zunächst zieht nämlich Dr. Christian Weghorn ein. Der Internist verlegt seine 2008 übernommene Steppacher Filialpraxis ein paar Häuser weiter um die Ecke. Und zwar in das Haus, das einst der Raiffeisenbank Ebrachgrund gehört hat und in dem das Geldhaus seit Oktober nur noch Mieter ist. Neue Eigentümerin ist die Gemeinde.

Die Banker begnügen sich seitdem mit weniger Quadratmetern. Im Erdgeschoss wurde Platz frei für eine Arztpraxis mit zwei Sprechzimmern und einem Labor. Christian Weghorn packte die Gelegenheit beim Schopf und mietete sich Wand an Wand mit der Bankfiliale ein. Wo früher Auszahlungen getätigt wurden, werden künftig die Patienten von Dr. Weghorn und seines Kollegen Dr. Richard Barabasch empfangen.

Praxisräume nicht mehr auf der Höhe der Zeit

Deren alten Praxisräume am Merksplatz sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Nach dem Umzug will Weghorn in dem sanierungsbedürftigen Gebäude drei Wohnungen einrichten.

Eine Entwicklung, die im Pommersfeldener Rathaus sehr gern gesehen wird. Das leerstehende und marode Nachbarhaus gehört der Gemeinde. Es wird demnächst abgerissen. Wenn alles gut läuft, könnte dort ein gelungenes Beispiel für innerörtliche Nachverdichtung entstehen, so die Erwartung des Bürgermeisters. Ebenso verspricht er sich von der Einrichtung der neuen Arztpraxis eine Belebung.

Mediziner sucht Nachfolger

Eine Belebung, die über die fünf Jahre hinausgeht, für die Dr. Weghorn die Fortführung zugesichert hat. Wobei er die schicken Räumlichkeiten auch schon früher räumen würde, wenn denn eine Nachfolgerin beziehungsweise ein Nachfolger mit Perspektive übernehmen würde. Das ließ der 67-jähirige Mediziner bei einem Pressegespräch durchblicken.

In dem historischen Gebäude mit dem charakteristischen Mansardenwalmdach ist Platz für noch mehr: Im Obergeschoss sind noch 130 Quadratmeter frei. Dallner könnte sich dort weitere medizinische Dienstleister sehr gut vorstellen. „Hier wurde eine pragmatische Lösung gesucht und gefunden“, lobte der Burgebracher Bürgermeister Johannes Maciejonczyk, der als Vertreter des Bamberger Landrates nach Steppach gekommen war.

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