Steppacher Feuerwehr braucht eine Tragkraftspritze

20.4.2020, 13:57 Uhr
Steppacher Feuerwehr braucht eine Tragkraftspritze

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Zunächst schien die Sache klar: Bei einem Einsatz im März wurde festgestellt, dass das immerhin 58 Jahre alte Löschgerät nicht mehr funktioniert. Eine Reparatur kommt nach Auskunft des Herstellers nicht in Frage, teilte der Steppacher Kommandant mit. Für die Aufrechterhaltung des örtlichen Brandschutzes aber sei eine Tragkraftspritze unentbehrlich, so hat es auch der Kreisbrandrat bestätigt. Als Ersatz bietet sich die Tragkraftspritze PFPN 10-10 000 an – aber die würde rund 16 000 Euro kosten. Etwa die Hälfte davon ließe sich über Zuschüsse finanzieren.

So hatten die Ratsmitglieder am Donnerstagabend den Beschlussvorschlag auf dem Tisch liegen, wonach das Gerät angeschafft und der Zuschussantrag bei der Regierung von Oberfranken gestellt werden sollte. Da brachte Ratsmitglied Markus Vogel vom Bürgerblock Pommersfelden (BBP) eine Alternative ins Spiel: Die Pommersfeldener Feuerwehr, bei der er viele Jahre in der Führung aktiv war, habe genau eine solche Tragkraftspritze übrig. Freilich habe sie fast genauso viele Jahre wie das Steppacher Pendant auf dem Buckel. Und sie stehe seit etlichen Jahren ungenutzt im Feuerwehrhaus. Wenn die Steppacher Kollegen damit zurechtkämen, könnten sie die Spritze gerne übernehmen, so Vogel.

Den Vorstoß fanden manche durchaus bedenkenswert. Die Steppacher Ratsmitglieder dagegen waren nicht sehr erbaut. Gerd Dallner, der frisch gewählte, aber noch nicht amtierende Bürgermeister, sprach sich klar dagegen aus: Die Brandschützer aus dem größten Ortsteil hätten das Gerät lange und mit viel Engagement einsatzfähig gehalten. Mit der Übernahme einer auch schon sehr betagten, vermutlich störungsanfälligen und technisch veralteten Spritze würden sie geradezu "bestraft". "Das wäre ein falsches Signal", argumentierte Dallner.

Der Kompromissvorschlag kam von Hans Beck, dem noch amtierenden Bürgermeister: Die Feuerwehr selbst solle die ausrangierte Pommersfeldener Spritze begutachten. Falle diese beim Test durchfalle, komme ein Beschluss für den Neukauf zum Tragen. Andernfalls werde der Beschluss nicht umgesetzt.

Investitionsbedarf gibt es auch bei der Sambacher Feuerwehr: Der Dachstuhl am Feuerwehrhaus ist von Holzschädlingen bedroht. Mit dem Heißluftverfahren wollen die Verantwortlichen die Insekten bekämpfen. Der Gemeinderat hat sich darauf geeinigt, eine Fachfirma aus Walsdorf mit der Schädlingsbekämpfung zu beauftragen. Deren Angebotspreis liegt bei 5390 Euro. Es gab einige skeptische Nachfragen hinsichtlich der Wirksamkeit des sogenannten "thermischen Verfahrens". Hans Beck erinnerte aber daran, dass eben dieses am Dach des Schulhauses "tadellos" funktioniert habe.

Keine Kommentare