Sternsinger in Herzogenaurach: Mit Abstand segensreich

4.1.2021, 04:52 Uhr
Sternsinger in Herzogenaurach: Mit Abstand segensreich

© Foto: Matthias Kronau

Kinder und Jugendliche werden aufgrund der Pandemie nicht als die Drei Heiligen Könige durch die Straßen ziehen, "und das hat schon für einige Enttäuschung bei vielen gesorgt", so Pastoralreferent Thomas Matzick, der die Sternsingeraktion koordiniert.

Lange Zeit hatte man gehofft, die Aktion mit den Kindern machen zu können. "Bis zwei Wochen vor dem Heiligen Abend hatten wir schon 25 Kinder und Jugendliche, die mitmachen wollten", so Matzick. Alles war akribisch geplant, um die Sicherheit zu gewährleisten. Doch der strengere Lockdown machte dann alle Hoffnungen zunichte.

Mit FFP2-Masken unterwegs

Doch in Herzogenaurach gibt es Ersatz: Die Hauptamtlichen der Pfarrgemeinde, also Pfarrer Helmut Hetzel, Kaplan Tobias Löffler, Pater Moison, Gemeindereferent Bernhard Keller und Pastoralreferent Thomas Matzick, werden ab dem 6. Januar mit FFP2-Masken unterwegs sein.

Sie bringen die Segensaufkleber und einen Informationsflyer zu den Haushalten. Aber nur zu jenen Haushalten, die sich vorher angemeldet haben, und zwar wie sonst auch im Pfarrbüro über die Anmeldezettel oder per Mail.

"Nichts zu machen ist keine Alternative"

Auch im Erzbistum Bamberg hatte man zunächst darauf gehofft, die Sternsinger dürften unter Einhaltung der Hygieneregeln ausschwärmen, doch nach den jüngsten Ausgangsbeschränkungen gibt es auch für die Weisen aus dem Morgenland keine Ausnahmen. Für den Bund der Katholischen Jugend und das Kindermissionswerk als maßgeblichen Organisatoren war freilich klar: "Nichts zu machen ist keine Alternative."

So tauschten die Mitglieder der einzelnen Pfarreien in unserem Raum bei digitalen Workshops Ideen aus, mit welchen neuen Formen die Aktion gerettet werden kann. Nach intensivem Brainstorming und anschließender Prüfung auf Realisierbarkeit kam dabei einiges zusammen.

In verschiedenen Formen

So konnten Segensbriefe und -pakete verschickt werden. Auch in digitaler Form, zum Beispiel als Videobotschaft, lässt sich der Segen erteilen. Es ist gleichfalls denkbar, dass ein Hausstand die Worte "Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus" spricht. Gottesdienste dürfen unter bestimmten Auflagen stattfinden. Hier können gesegnete Kreide oder Aufkleber zum Mitnehmen ausgelegt werden.

Außerdem verlängerte das Erzbistum wegen der besonderen Situation die Sternsingeraktion: Die Alternativen zu den Hausbesuchen dürfen bis 2. Februar durchgeführt werden. An seinem Amtssitz in Bamberg nahm Erzbischof Ludwig Schick eine digitale Aussendung vor.

Schwerpunkt Ukraine

So gab er am Mittwoch, 30. Dezember, zunächst eine thematische Einführung und skizzierte den guten Zweck, für den die Heiligen Drei Könige unterwegs sind. In über 100 Ländern werden Projekte unterstützt. Heuer wird ein Schwerpunkt bei der Hilfe für Kinder von Arbeitsmigranten in der Ukraine gesetzt.

www.pfarreiengemeinschaft-herzogenaurach.de

www.sternsinger.de

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