Supawan wird zur «Superwoman»

POMMERSFELDEN (rgi) - Zwei Mal Gold für die Aushängeschilder, ein Überraschungssilber und zwei weitere Medaillen, aber auch einige Enttäuschungen - das war die Bilanz der FC-Kämpfer beim Bundespokal der Kickboxer in Biedenkopf.

Michele Simone startete bei diesem Turnier eine Gewichtsklasse höher (also bis 69kg), weil er sicherlich nächstes Jahr hier starten wird, um nicht aufs Gewicht achten zu müssen und schon mal die Gegner auszuloten. Seinen ersten Gegner in der Juniorenklasse besiegte Simone durch ein technisches K. o.. Auch die restlichen Kämpfe konnte er klar für sich nach Punkten entscheiden, womit ihm der Turniersieg sicher war.

Sein Vereinskamerad David Herzog, der in der Klasse bis 165cm an den Start ging, zeigte wieder einmal, dass er aus allen Lagen punkten kann und auch auf Zuruf des Trainers sofort reagiert, was seine Gegner zu spüren bekamen. Ohne in Bedrängnis zu kommen, gewann auch er seine Klasse.

Die positive Überraschung des Turniers war Supawan Konglamjiak. Sie hatte in diesem Jahr noch keinen Kampf gewonnen und dabei meist knapp verloren. Doch diesmal war sie wie umgewandelt Sie gewann ihre Vorkämpfe und im Duell um den Einzug ins Finale gegen Chantal Klier aus Bad Abbach landete sie sogar drei Kopftreffer in Folge - zum Erstaunen aller aus dem Team, die diesen Kampf verfolgten. Zum Ende der Kampfzeit wurde es zwar noch einmal spannend, doch die junge Pommersfeldenerin hielt durch.

Im Finale gegen die Nationalkaderkämpferin Katharina Bierbass hielt so gut es ging dagegen, doch zum Sieg gegen eine solche Topathletin fehlt ihr einfach noch die Erfahrung.

Julian Zöberlein konnte sich in der Klasse bis 155cm seine Gegner gut vom Leib halten. Auch im Halbfinale führte er in der ersten Runde klar nach Punkten, vernachlässigte aber in der zweiten Runde seine Deckung, musste vier Kopftreffer in Folge hinnehmen und gab den Kampf noch aus der Hand, was am Ende Platz drei bedeutete.

Seine Schwester Laura startete wie Michele Simone eine Klasse höher und gewann ihre Vorkämpfe - teils nervenaufreibend für den Trainer, aber dennoch erreichte sie das Finale. Dort kämpfte sie zu berechenbar und lag lange zurück, ehe sie (zu) spät noch erwachte und beim Schlussgong nur noch 18:19 zurücklag.

Dominic Heard der in der Klasse über 175cm antrat blieb weit hinter den Erwartungen und seinem Können zurück. Er reagierte stets zu spät und landete am Ende auf dem zehnten Platz.