SUV in Flammen: A3 bei Höchstadt stundenlang gesperrt

22.8.2019, 15:49 Uhr
Die vierköpfige Familie konnte das brennende Auto unverletzt verlassen - der Wagen wurde allerdings komplett zerstört.

© NEWS5 / DESK, NEWS5 Die vierköpfige Familie konnte das brennende Auto unverletzt verlassen - der Wagen wurde allerdings komplett zerstört.

Ein vollkommen ausgebrannte Karosserie ist alles, was von dem SUV, der am Donnerstagmorgen auf der A3 nahe Höchstadt in Flammen aufging, übrig geblieben ist. Der Fahrer hatte eben getankt, als er kurz nach 9 Uhr während der Fahrt in Richtung Norden Qualm bemerkte. Der Mann hielt auf dem Standstreifen - kurze Zeit später schlugen Flammen aus der Motorhaube.

Sowohl der Fahrer als auch die restlichen Insassen, eine vierköpfige Familie aus Großbritannien, konnten sich aus dem Auto retten. Der Wagen brannte allerdings komplett aus. Die Polizei geht von einem technischen Defekt als Ursache aus. Solche Fälle gebe es häufig - normalerweise seien aber eher Benziner betroffen und nicht, wie im vorliegenden Fall, ein Dieselfahrzeug.

Die Spontanentzündung hatte weitreichende Folgen: Unglücklicherweise hatte der Fahrer den brennenden SUV direkt unter einer Brücke hinter der Rastanlage Steigerwald Nord abgestellt. Durch die Hitze des Feuers befürchteten die Einsatzkräfte, dass auch die Brücke in Mitleidenschaft gezogen wurde - die Autobahn musste wegen eventueller Schäden am Mauerwerk in Richtung Würzburg komplett gesperrt werden.

Einige Wartende nutzten die Zeit, um auf der Autobahn ihre Picknickdecke auszubreiten.

Einige Wartende nutzten die Zeit, um auf der Autobahn ihre Picknickdecke auszubreiten. © NEWS5 / Merzbach

Für Hunderte Autofahrer hieß das: warten. Die zuständige Verkehrspolizei leitete die Notfallversorgung ein, was in diesem Fall bedeutete, dass Einsatzkräfte Getränke verteilten. Die Verkehrsteilnehmer seien "sehr verständnisvoll" gewesen, erklärte der Einsatzleiter der Polizei vor Ort. Einige nutzten die Zwangspause sogar für ein Picknick auf der Fahrbahn.

Ein Statiker klopfte in dieser Zeit die Brücke ab, um zu sehen, ob der Beton beschädigt ist. Dabei lösten sich mehrere Gesteinsbrocken. Wie die Polizei erklärt, musste daher die gesamte Brücke Zentimeter für Zentimeter untersucht werden. Die A3 war zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Nord und Schlüsselfeld bis etwa 14.30 Uhr gesperrt. Um den entstandenen Stau abfließen zu lassen, hatte die Polizei in einer Arbeitspause aber kurzzeitig die Überholspur geöffnet - die wartenden Autofahrer konnten so nach mehreren Stunden Stillstand endlich wieder losrollen.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Der Artikel wurde mehrmals aktualisiert.