Talkrunden zum 150. Geburtstag

9.7.2012, 10:00 Uhr
Talkrunden zum 150. Geburtstag

© Neudörfer

Präsident Achim Hirsch hatte sich mit seinen Vorstandskollegen einiges einfallen lassen, denn langweilige Reden und endlose Chronikberichte sollte es bei diesem Festakt nicht geben. Hirsch streifte deshalb nur kurz die Vereinsgeschichte und veranstaltete dann eine Talkshow — und diese war, so urteilten die Gäste, Spitzenklasse.

Begrüßen konnte der Präsident im Festzelt auf den Aischwiesen viele Ehrengäste, unter anderem aus Sport, Politik und Wirtschaft. Auch die örtlichen Geistlichen waren gekommen ebenso Vertreter der Patenvereine (Feuerwehr und Spielmannszug) sowie des SC Adelsdorf, des ASV Höchstadt, des TSV Lonnerstadt und des SV Sambach.

In der ersten Talkrunde waren Bürgermeister Gerald Brehm, die stellvertretende Landrätin Karin Knorr, Sparkassen-Chef Herbert Fiederling, der Landtagsabgeordnete Jörg Rohde, die dritte Bürgermeisterin Irene Häusler, Reiner Riedel vom BLSV und die beiden Pfarrer Kilian Kemmer und Fritz Schäfer mit von der Partie. Die Geistlichen unterstrichen dabei, dass „Sport und Kirche im guten Einklang stehen“, Fiederling wiederum erklärte, warum die Kreissparkasse sowohl den Breitensport als auch Spitzensportler unterstützt. Fiederlings Begründung: „Damit sie in der Region bleiben.“

Bürgermeister Brehm, gleichzeitig Schirmherr des Festes, lobte die TSV-Sportler. „Bis über die Grenzen Deutschlands hinaus“ würden sie den Namen der Stadt bekannt machen und bei Wettkämpfen hervorragende Plätze belegen. Den Fußballern wünschte das Stadtoberhaupt, dass für sie wieder bessere Zeiten kommen würden.

Die zweite Talkrunde bestand aus Katharina Ulshöfer, Hans Freudenberger, Herbert Engelmann und Markus Lenk, langjährigen Mitgliedern also. Ulshöfer erzählte von ihrer täglichen Gymnastik, Engelmann davon, wie man seinerzeit Sportplatz und Vereinsheim gebaut habe: „Ich sagte seinerzeit, wenn der TSV das Gelände einmal verkauft, trete ich aus dem Verein aus. Heute sage ich, der Verkauf ist der richtige Schritt.“ Freudenberger und Lenk erinnerten sich an ihre Sportlerzeiten und äußerten die Überzeugung, dass für die Fußballer um Trainer Sven Berthold wieder bessere Zeiten anbrechen werden, schließlich sei die Mannschaft ehrgeizig und jung.

Hirsch stellte beim Festabend auch die acht Abteilungen des TSV und deren Erfolge vor. Sogar Weltmeister könne der TSV vorweisen. Das Herzstück des Vereins sei die Turnabteilung, die auch die meisten Mitglieder zähle. Hier stellte Achim Hirsch Maria Neudörfer und ihre regen Damen in den Mittelpunkt, die sich an diesem Abend auch um den Gästeservice kümmerten. Der Breitensport werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, sagte der Präsident.

Selbstverständlich fanden an diesem Abend, der zu späterer Stunde mit der Musik der „Nachtschicht“ ausklang, auch Ehrungen statt. Hirsch freute sich hier besonders, dass all diejenigen, die für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden sollten, auch tatsächlich gekommen waren. Unter großem Beifall geehrt wurde auch der Präsident selbst, der unzählige Stunden in die Vorbereitung des Jubiläums investiert hatte und den Abend gekonnt moderierte.

Vor dem eigentlichen Festabend hatte übrigens ein Familiennachmittag stattgefunden: Knapp 100 junge und ältere Sportler waren dabei gekommen, um zu sehen, was die acht Abteilungen des TSV Höchstadt zu bieten haben. Die Gäste konnten dabei zum Beispiel auf die Torwand schießen oder Karsten Thun im Tor beim Strafstoß prüfen.

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