Tanz der Jubilare

19.11.2010, 18:32 Uhr
Tanz der Jubilare

© Hans von Draminski

Tänzerin werden wollte Hannelore Kreiner schon als Kind. Dass sie den Traum vieler kleiner Mädchen auch in die Tat umsetzen konnte, hat etwas mit festem Willen und Hartnäckigkeit zu tun – Tugenden, welche die Tanzpädagogin und Choreografin bis heute auszeichnen.

Aufgewachsen ist die gebürtige Herzogenauracherin Hannelore Kreiner in Heßdorf und Weisendorf. Nach der Ausbildung zur Bühnentänzerin zog es sie in ihre Heimatstadt zurück, wo sie ein kleines Ballettstudio eröffnete.

„Die Schwerpunkte waren damals schon klassisches Ballett, Jazzdance und Stepptanz“, erinnert sich Hannelore Kreiner. „Mit einer Handvoll Schülerinnen“ habe sie damals angefangen.

Mehrfach umgezogen

Wie viele andere Ballettzentren profitierte auch das „Ballett-Studio Kreiner“ vom Musical- und Tanzboom der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Tanzen war „in“, die Kurse füllten sich – und Hannelore Kreiner musste mehrfach umziehen, weil der Platz für die Vielzahl der Tanz-Elevinnen nicht ausreichte.

Jungen sind im Ballettsport nach wie vor Mangelware. Derzeit hat das „Ballett-Studio Kreiner“ keine Tänzer in Ausbildung. „Wir würden uns aber sehr freuen, wenn welche kämen“, lacht Janine Kreiner.

Die 23-Jährige ist nach ihrer Tanzausbildung in München in den Familienbetrieb eingetreten, wo sie nun ihre Mutter als Tanzpädagogin und Choreografin unterstützt und auch bei der Büroarbeit entlastet.

Auch Bauchtanz

Zu verwalten gibt es einiges, denn derzeit hat das „Ballett-Studio Kreiner“ zwischen 180 bis 200 Schülerinnen von vier bis 60 Jahren, von Anfängern bis zu Fortgeschrittenen, die in dem Familienbetrieb nicht nur Ballett und modernen Bühnentanz erlernen können: Seit neuestem gibt es sogar einen Erwachsenen-Kurs für orientalischen Bauchtanz.

Angesichts der Vielzahl Tanzbegeisterter fiel es Mutter und Tochter Kreiner auch gar nicht schwer, für die beiden Galen am Wochenende ein sehr buntes Programm zusammenzustellen.

Es reicht von der vertanzten Opernszene aus Giuseppe Verdis „Aida“ bis zur Lateinamerika-Fantasie „Carmen Cubana“, von der Michael-Flatley-Stepptanzparaphrase bis zum Solo Janine Kreiners auf Herbert Grönemeyers Song „Letzter Tag“.

Ein breites Spektrum. „Es macht eben unheimlichen Spaß“, grinst Janine Kreiner und ihre Mutter pflichtet ihr mit einem strahlenden Lächeln bei: Etwas Schöneres als das Tanzen gibt es für dieses Zweigespann nicht.

Der Ballett- und Showabend des Herzogenauracher „Ballett-Studio Kreiner“ geht am Samstag, 20. November, und Sonntag, 21. November, jeweils um 18 Uhr, in der Stadthalle Fürth über die Bühne.