Thomas Urban macht HEC in der Penalty-Lotterie froh

HÖCHSTADT - „Das war eine großartige Leistung mit diesem kleinen Kader“, befand HEC-Spielleiter Florian Salzner. Mit 3:2 nach Penaltyschießen hatte sich das letzte Aufgebot der Alligators beim ESC Dorfen durchgesetzt und dadurch Platz zwei in der Eishockey-Bayernliga übernommen, nachdem der TEV Miesbach gestern patzte.

Es war wirklich ein schwerer Gang nach Oberbayern, denn zu den Dauerverletzten gesellte sich auch noch Kapitän Daniel Sikorski, der nach einem heftigen Zusammenprall am Freitag beim 5:0-Sieg gegen Pfaffenhofen knapp 48 Stunden später noch nicht wieder einsatzfähig war. So konnte Spielertrainer Daniel Jun gerade noch je zwei komplette Abwehr- und Angriffsblöcke aufbieten, dazu noch Daniel Tratz und Christian Eyrich, die eine dritte Sturmreihe mit wechselnden Partnern bildeten.

Dennoch gehörte die Anfangsphase den Höchstadtern. Doch weder Thilo Grau noch Tratz gelang das erlösende 1:0. Im Mittelteil des ersten Drittels wurde plötzlich Dorfen aktiver, doch ein Schuss von Mitternacht streifte knapp am Pfosten vorbei. Nun übernahmen wieder die Alligators das Kommando. In Überzahl verfehlte zunächst Simon Knaup nur knapp den Kasten, der von Nadja Gruber gehütet wurde. Aber noch in derselben Powerplaysituation wurde sie doch überwunden. Über Jun und Knaup kam die Scheibe zu Thomas Urban, der das 1:0 kurz vor der ersten Pause markierte.

Das zweite Drittel verlief ähnlich wie das erste: Der HEC begann stark, doch Patrik Dzemla vergab nach guter Vorlage von Jun knapp (22.). Nun aber kassierten die Gäste einige Strafzeiten – und prompt kamen die Oberbayern durch einen Distanzschuss von Kroner zum nicht unverdienten Ausgleich. In der 35. Minute hätte Findeis das Blatt sogar wenden können, doch sein Rückhandschuss aus kurzer Distanz fand nicht den Weg ins Tor. Auf der Gegenseite fand Urban diesmal in Nadja Gruber seine Meisterin, so dass es unentschieden zum zweiten Mal in die Kabinen ging.

In der 42. hatten die Gästefans schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Schuss von Jun ging zwar an der Keeperin vorbei in Richtung Tor, aber der Puck blieb kurz vor der Linie liegen. Auch Babinsky konnte die 21-Jährige bei einem Alleingang nicht überwinden. In der 46. Minute dann doch die erneute Gästeführung: Nach Pass von Marc Kaczmarek war Dzemla erfolgreich.

Doch nun waren die Alligators defensiv etwas unkonzentriert und mussten den Ausgleich durch Florian Brenninger hinnehmen. In den Schlussminuten schienen beide Teams mit zumindest einem Punkt leben zu können.

Im Penaltyschießen waren die Gäste etwas besser: Findeis, Brenninger und Attenberger vergaben gegen Philipp Schnierstein. Auf der gegenseite scheiterte Knaup an Nadja Gruber, doch Urban fand die entscheidende Lücke.