Torwart Kreuzer entscheidet den Krimi

HERZOGENAURACH - Ein abgewehrter Siebenmeter in letzte Sekunde rettete dem HVH den 27:26-Heimerfolg gegen den HC Forchheim II. Damit bleibt der HVH in eigener Halle ohne Punktverlust, bleibt aber in der Handball-Bezirksliga auf dem sechsten Rang und hinkt den Erwartungen weiter deutlich hinterher.

Mit Jos Sienknecht, Lukas Ohlraun, Dirk Leschke, Denis Rajic, Gert Gilson und Spielertrainer Davor Petko standen den Hausherren gleich sechs Akteure nicht zur Verfügung. Dafür feierte Neuzugang Yannick Lampert sein Debüt im Dress des Handballvereins.

Der HVH erwischte einen guten Start. Die Abwehr stand kompakt, während im Angriff ruhig und konzentriert der Abschluss gesucht wurde. Ergebnis war eine 4:0-Führung nach etwa acht Minuten. Dies war für die Gäste ein Weckruf, denn ab da spielte die junge Truppe aus Forchheim mit. Über 10:6 zog der Gastgeber aber sogar auf 14:8 davon, doch wie so oft blieb er zu inkonsequent und verpasste es, bereits in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung zu sorgen. Mit 14:10 wurden die Seiten gewechselt.

In der Pause machte Spielertrainer Rothe die Vorgabe, dass auf keinen Fall nachgelassen werden darf, da man sonst ähnlich Schiffbruch erleiden würde wie zuletzt in Hersbruck. Diesmal schien die Anweisung angekommen zu sein. Bis zum 18:15 schien der HVH alles im Griff zu haben, bis wieder einmal ein Einbruch kam. Vom einen auf den anderen Moment schien das Team wie ausgewechselt. Vorne klappte einfach nichts mehr und im Rückzugsverhalten war man schlichtweg zu langsam. So glich die Forchheimer Reserve auf 19:19 aus und die Partie war wieder völlig offen.

In dieser Phase gelang es den Gästen sogar mehrfach in Führung zu gehen. Aber das Spiel der Gastgeber brach nicht wie gegen Hersbruck völlig ein und man raufte sich wieder zusammen. So setzten sich die Schuhstädter noch einmal auf zwei Tore ab (25:23). Nun waren aber die deutlich schwereren Beine der Hausherren zu spüren, wodurch Forchheim nochmals ausglich (25:25).

Die letzte Minute war an Spannung kaum zu überbieten. Beim Stand von 26:26 gingen die Hausherren in Führung. Es waren noch etwa zehn Sekunden auf der Uhr. Durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr bekamen die Gäste mit dem Schlusspfiff einen Siebenmeter zugesprochen. Der Schütze aus Forchheim scheiterte aber an Keeper Kreuzer – und der HVH bedankte sich bei den Fans für die tolle Unterstützung, „ohne die wohl dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre“.