Über 100 Einsätze: Wie Fabienne in Erlangen-Höchstadt wütete

24.9.2018, 13:52 Uhr
Die Dächer von drei Doppelhäusern im Adelsdorfer Neubaugebiet am Zanderweg wurden abgedeckt. Die Wellblechteile wickelten sich um einen Kran und mussten mithilfe eines weiteren Krans mühsam entfernt werden.

© Harald Sippel Die Dächer von drei Doppelhäusern im Adelsdorfer Neubaugebiet am Zanderweg wurden abgedeckt. Die Wellblechteile wickelten sich um einen Kran und mussten mithilfe eines weiteren Krans mühsam entfernt werden.

Mit starken Windböen von bis zu 130 Stundenkilometer und heftigem  Regen schlug die Wetterfront ein. Größtenteils umgeknickte, oder entwurzelte Bäume waren die Folge. Viele Dächer wurden abgedeckt oder beschädigt, wobei die Feuerwehren zusammen mit dem THW schnellstmöglich reagierten, um je nach Priorität die Schäden auf privaten Grundstücken sowie öffentlichen Straßen beseitigten. In Röttenbach beispielsweise kippte ein großer Schlot eines Wohnhauses um und blieb auf dem Dach liegen. Hier bestand zum einen die Gefahr durch Abrutsch des drei Meter hohen Schornsteins, zum anderen ging es um das Abdichten des Daches an der Bruchstelle.

Sturm sorgte am Sonntagabend für Stromausfälle in der Region.

Feuerwehr und THW über Stunden im Einsatz

In Möhrendorf wurde eine große Eiche entwurzelt, die mit der Baumkrone ein nahegelegenes Wohnhaus traf. Hierbei war das THW aus Baiersdorf stundenlang beschäftigt. Besonders heftig hat es Adelsdorf getroffen. Dort hat der Sturm im Zanderweg die Flachdächer von drei Doppelhäusern abgedeckt und die Konstruktionen anschließend gegen einen Kran geweht. In Hemhofen war die Ortsdurchfahrt gesperrt, weil die Feuerwehr an der Platane vor dem Schloss absturzgefährdete Äste absägen musste. Am gegenüberliegenden Gasthaus „Zur Schwane“ fegte der Sturm Ziegeln vom Dach. Der starke Winde verdrehte die Ampelanlage an der B470 bei Adelsdorf. Im Neubaugebiet "Seeside" wurden mehrere Dächer abgedeckt und Baustellenabsperrungen umgeworfen. In der Industriestraße in Adelsdorf wurde ein Telefonmast umgeknickt. 

Diese Schäden richtete das Sturmtief in ganz Franken an.

In den Gemeinden Aurachtal wurde ein weitgehender Stromausfall gemeldet, sowie auch in Hemhofen. Hier war Eile geboten, da das dortige Seniorenheim einige Patienten mit Sauerstoff zu versorgen hat.

Bäume stürzten auf mehrere Autos

In Herzogenaurach stürzte eine große Pappel um, die glücklicher Weise auf eine städtische Freifläche fiel. Die Polizei berichtet von der Sperrung folgender Straßen: Hans-Maier-Straße, Ansbacher Straße, Großparkplatz An der Schütt und Münchauracher Straße in Herzogenaurach, die Kreisstraße zwischen Falkendorf und Höfen, die Fürther Straße in Münchaurach, die Verbindungsstraße zwischen Unter- und Oberreichenbach, die Staatsstraße zwischen Heßdorf und Hannberg und die Staatsstraße zwischen Klebheim und Buch, betroffen.

In Höchstadt fielen Am Treibweg und am Weingartsgraben Bäume auf geparkte Pkws. In der Schlesierstraße wurde das Dach eines Supermarktes teilweise abgedeckt. An der Birkach wurde ein Stromkasten offenbar durch den Wind umgeknickt.

Die Drehleitern im Landkreis waren allesamt im Einsatz, wobei einige Stellen auf das Eintreffen nach und nach warten mussten. Die Feuerwehr Herzogenaurach war bis 21 Uhr mit beiden Drehleitern im Einsatz. Die vielen Helfer waren diese Stunden in die Nacht hinein ehrenamtlich im Einsatz und müssen heute zum Wochenstart selbst wieder ihren Berufen am Arbeitsplatz nachgehen.

Auf fränkischem Campingplatz: Frau von Baum erschlagen worden.

 

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