Umfrage: Wie machen sich die Höchstadter fit?

2.12.2016, 15:00 Uhr
Im Hallenbad Höchstadt gibt es viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Unser Archivbild zeigt Ferienkinder beim Erlebnistag.

© Berny Meyer Im Hallenbad Höchstadt gibt es viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Unser Archivbild zeigt Ferienkinder beim Erlebnistag.

Die 25-jährige Studentin begleitet quasi das neue „Netzwerk Sport und Gesundheit“ in den Gemeinden, in der Region und speziell jetzt eben in Höchstadt wissenschaftlich.

Kim-Nicole Retzlaff hat bereits einen Bachelor-Abschluss und beschäftigt sich nun in ihrer Masterarbeit an der Uni Bamberg mit Gesundheitsmanagement. In den vergangenen Wochen hatte sie viel zu tun damit, eine Umfrage in Höchstadt auszuwerten.

Die Studentin trug darin zusammen, wo sich in Sachen Sport und Gesundheit Defizite auftun, oder durchaus schon tolle Angebote vorhanden sind. Knapp 300 Rückmeldungen hat Kim-Nicole Retzlaff ausgewertet. „Es hätten mehr sein können“, meinte Bürgermeister Gerald Brehm, 300 Rückmeldungen seien aber durchaus aussagefähig.

Noch unbekannt

Nun, so Retzlaff, lasse sich auf den gewonnenen Erkenntnissen etwas aufbauen, denn in Höchstadt gebe es schon viele sportliche und gesundheitsbezogene Angebote, von denen viele noch nichts wussten. Bekannt seien Offerten rund um Bewegung, Rücken und Rehasport, gewünscht wären von den Höchstadtern mehr Annoncen hinsichtlich Ernährung, Stressabbau, Entspannung, Wellness und Angebote zur seelischen Gesundheit. Die Studentin rief dazu auf, sich genau umzuhören und die Angebote im Hallenbad, im Freibad, die der örtlichen Vereine und Fitnessstudios zu studieren. Oft werde man dann schon fündig. Die nicht repräsentative Umfrage macht aber auch deutlich, dass sich viele Leute einfach drücken vor Sport, vor mehr Bewegung, was Gesundheits-Coach Elmar Gerner im Laufe des Abends zum Thema machte.

Da registrierten Retzlaff und die Gesundheitsexpertin Luitgard Kern, dass oft „die fehlende Zeit“ als „Verweigerungsgrund“ angegeben worden sei, dass man bereits in der täglichen Arbeit, ob im Garten oder im Beruf, genug körperlich anstrengende Tätigkeiten ausübe. Motivation gehe aber anders, denn viele wären trotzdem in der Lage, Sport zu treiben, hätten sie doch genug solcher Einrichtungen in ihrer Nähe.

Lust auf Eis

Die Gruppendynamik, so die Studentin aus Erlangen, spiele eine wichtige Rolle, der Teamgeist aber auch, womit man beim „Sport im Verein“ sei und bei kompetenten und qualifizierten Trainern und Übungsleitern. Und mehr Werbung für die Sache, das würden sich auch nicht wenige wünschen.

Umfrage: Wie machen sich die Höchstadter fit?

Apropos „Werbung“: Am Mittwoch hatten in dieser „Netzwerkrunde“ in der Fortuna auch Vertreter von hiesigen Institutionen ihren Auftritt. Hans-Peter Philipp, Höchstadts Bäderchef beispielsweise, machte Lust auf Schwimmen, auf Wassergymnastik und auf das Warmsprudelbecken, die Eisgala und „eiskalte“ Discoläufe am Kieferndorfer Weg. Aber auch auf die Tauchergruppe im Wellenfreibad und die vielen kulturellen Veranstaltungen in der Aischtalhalle.

Peter Jeromin, Vorstand Sport beim TSV, sprach für alle beteiligten Vereine und fragte, „wie können wir uns noch besser aufstellen?“. Das Kreiskrankenhaus Sankt Anna stellte der kaufmännische Leiter des Krankenhauses, Albert Prickarz, vor und sprach von 96 Prozent zufriedenen Patienten.

Letztlich widmete sich Elmar Gerner den „magischen Zeitkonten“, mit denen man mit 86 400 Sekunden täglich einiges anfangen könnte, man müsse eben nur anfangen, was anzufangen. Weniger mit Sport, aber gewiss mit der seelischen Gesundheit haben laut dem Chef der Fortuna Kulturfabrik, Bernd Riehlein, die Angebote in seinem Haus zu tun (Kultur, Bücherei, Mediencafé, vhs, Musikschule).

Und so soll es in Sachen Sport und Gesundheit in Höchstadt weitergehen: Man möchte alle in einem Netzwerk verbinden

, alle Sport- und Gesundheitsangebote unter die Lupe nehmen und bereits Bestehendes optimieren, so Kim-Nicole Retzlaff. NIKO SPÖRLEIN

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