Unternehmen werben um Nachwuchs

7.4.2019, 16:00 Uhr
Unternehmen werben um Nachwuchs

© Niko Spörlein

Nicht einmal die große Mehrfachhalle am Gymnasium reichte aus, um allen Teilnehmern Platz zu bieten, weshalb zum Beispiel die INA-Ausbilder Monika Birkner und Udo Denk mit ihrem Team in die Mensa der Schule ausweichen mussten. Allein bei INA in Herzogenaurach kümmern sich 20 Ausbilder um Lehrlinge und Studenten, die ein Duales Studium absolvieren.

Deutschlandweit hat Schaeffler 22 Ausbildungsstandorte und über 3000 Azubis und Studenten. Am Standort Herzogenaurach bildet INA etwa zur Lagerfachkraft für Logistik aus, zum Industriemechaniker, Werkzeugmacher oder beispielsweise zum Mechatroniker. Die duale Ausbildung samt Studium zum Bachelor of Engineering in Maschinenbau, Mechatronik, Maschinenbau (Theorie an der TH in Nürnberg) ist ebenfalls möglich.

Immer dabei ist, wenn es um Nachwuchswerbung geht, auch der Adelsdorfer Metallbauer Dorsch. Georg Dorsch hat das Unternehmen einst gegründet und hat sein Lebenswerk nun vor einigen Monaten schon weitergegeben an einen seiner einstigen Lehrlinge – und zwar an den Betriebswirt und Metallbaumeister Rene Pflaum, der für das im September beginnende neue Ausbildungsjahr allerdings keinen Azubi mehr suche, hieß es. Ansonsten könne man sich aber immer bewerben, denn auch bei Metallbau Dorsch suche man händeringend laufend nach Lehrlingen.

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Ebenso verhält sich die Suche in den Lehrberufen rund um Gesundheits- und Krankenpflege, wie etwa am Klinikum am Europakanal Erlangen, das zu den Bezirkskliniken Mittelfrankens gehört, sagt Andreas Parthum, Ausbildungsleiter an der Berufsfachschule für Krankenpflege.

"Diese Ausbildungsbörse bringt zusammen, was zusammen gehört", betonte Landrat Alexander Tritthart zu Beginn der 18. Börse. Die Weichen für die Zukunft zu stellen, das würde nicht immer leicht sein, weshalb der Landkreis diese Plattform einrichtete, um die Entscheidung leichter zu machen. Hier könne man erste Kontakte zum möglichen Ausbildungsbetrieb knüpfen, vorab schon mal in die Ausbildung schnuppern.

"Wir bündeln eine Vielzahl von Informationsquellen an einem Ort und an einem Tag." Ausbildung heiße auch Investition in die Zukunft, Investition in junge Menschen für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft, so Tritthart. "Für die Wirtschaft lohnt es sich auszubilden, das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt."

NIKO SPÖRLEIN

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