Vereine öffneten ihre Türen auf der Nutzung

23.9.2019, 06:00 Uhr
Vereine öffneten ihre Türen auf der Nutzung

© Foto: Margot Jansen

  Das gemeinsame Ziel war, ihre Vereine und ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Bei strahlendem Sonnenschein nutzten viele Herzogenauracher dieses Angebot. Auf einer Karte konnte man sich den Besuch des Vereins abstempeln lassen und damit an einer Verlosung teilnehmen.

Bürgermeister German Hacker freute sich über die Initiative der Vereine, die dieses Fest ohne Unterstützung der Stadt auf die Beine gestellt haben. "Lasst es krachen", meinte er und das taten denn auch die drei weiteren Kanonen mit drei Salven.

Die Schützengilde von 1399 ist der älteste Verein auf der Nutzung. Ihr Vorsitzender Frank Wrobel führte durch die Anlage und stellte das umfangreiche Angebot vor. Die Palette reicht vom Luftgewehr über Kleinkaliber und Luftpistolen bis zu Großkaliberwaffen. Wer das "Rauchende-Colts-Feeling" liebt, kann auch mit Schwarzpulverwaffen schießen.

Bei den großkalibrigen Waffen ist die Schützengilde besonders erfolgreich, finden sich doch 25 deutsche Meister in ihren Reihen. Neu im Programm ist das Bogenschießen, das sich regen Zulaufs erfreute.

Test mit dem Eisstock

Ein weiterer Schützenverein – die Eisstockschützen – schießen zwar nicht, müssen aber genauso gut zielen. Wer bei ihnen an Winter denkt, liegt falsch, denn inzwischen werden 80 Prozent der Turniere im Sommer auf Betonbahnen ausgetragen, wie Vorstand Jürgen Schiller berichtete. Auch auf der Nutzung befindet sich eine solche Bahn und die Besucher konnten unter Anleitung von Daniel Kolb ihre Treffsicherheit testen. Vielleicht konnte dieser Tag dazu beitragen Interesse für diesen Sport zu wecken, denn bei den Eisstockschützen fehlen junge Mitglieder.

Vereine öffneten ihre Türen auf der Nutzung

© Foto: Margot Jansen

Ganz anders bei der Soli, die sich dem Kunst- und Einradfahren verschrieben hat. Hier gibt die Jugend den Ton an. Der Vorsitzende Harald Hirsch und sein Team boten den Jugendlichen die Möglichkeit, selbst einmal ein Einrad zu besteigen.

Wie es geht, konnte man bei Vorführungen der "Profis" bewundern. Teamgeist steht bei diesem Sport im Vordergrund, denn nur als Mannschaft ist man erfolgreich, so wie momentan die Frauenmannschaft, die sehr erfolgreich bei bundesweiten Wettbewerben startet.

Der jüngste auf der Nutzung ansässige Verein ist der Tennisclub TC 66. 2016 wurde die "modernste Anlage Deutschlands", wie der Vorsitzende Thomas Pöltl sie bezeichnete, seiner Bestimmung übergeben. Momentan sind 378 Menschen Mitglied.

Das verdankt der Verein nach Meinung von Pöltl drei "Top-Trainern" und der Tatsache, dass zehn Außen- und vier Innenplätze zur Verfügung stehen. Am Tag der Vereine konnten Interessierte an einem Schnuppertennis teilnehmen und bei einer Tombola ein Jahr Gratismitgliedschaft gewinnen. Eine Hot-Dog-Maschine wurde eigens für diesen Tag gekauft, um die Teilnehmer für das Match zu stärken. Auch die anderen Vereine sorgten mit Kaffee und Kuchen, Bratwürsten, Pizza, Bier und Wein für das leibliche Wohl der Besucher.

Wer noch kein Faschingskostüm für die kommende Session hat, konnte sich beim Kostümflohmarkt des KCH eindecken. Ferner gab es beim Karnevalsclub Bierkastenrutschen und Kinderschminken. Im Mittelpunkt standen aber die Vorführungen der Garden.

1995, an einem Faschings-Sonntag, wurde die Idee der MIH geboren. Inzwischen hat sie 180 Mitglieder. 33 Bands teilen sich 20 Übungsräume, denn die Nachfrage nach Räumlichkeiten ist groß. Nur mit einem Stundenplan und zuverlässiger Abstimmung funktioniere dies, erklärte Vorstandsmitglied Bernd Wilfer. An diesem Tag konnte man nicht nur die Räume besichtigen, sondern auch ein Schlagzeug ganz nach Lust und Laune bearbeiten. Kinder ab sechs Jahren können hier Unterricht an diesem Instrument bekommen. Richtig krachen ließ es die MIH aber am Abend. Die "Hugenottenstadtcowboys" und die "Tres Hombres" heizten dem Publikum ein. Bei der Soli rundeten die "Night Patrol" den erfolgreichen Tag der Vereine ab.

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