Verkehrsüberwachung sorgt für Aufregung

28.6.2018, 09:00 Uhr
Verkehrsüberwachung sorgt für Aufregung

© Foto: Horst Linke

Beim Abfahren des Hans-Ort-Rings (Staatsstraße 2244) stellt sich heraus, dass auch die Kreuzungen zur "Bamberger Straße" und "Zum Flughafen" jeweils mit einer solchen Kamera ausgestattet worden sind. Alle Geräte sind auf die Kreuzung gerichtet. Klar also, dass es sich um eine Verkehrserhebung handeln muss.

Doch wer hat die Geräte dort angebracht? Weder bei der Stadt Herzogenaurach, noch beim Staatlichen Bauamt Nürnberg oder beim Landratsamt weiß man Bescheid. Auch die örtliche Polizei kann nicht weiterhelfen.

Nachdem man in der Redaktion schon mit dem Gedanken spielte, beim BND oder der NSA nachzufragen, ob die sich für die Installation der Überwachungsgeräte verantwortlich fühlten, erreichte uns am gestrigen Nachmittag ein Anruf vom Herzogenaurachs Verkehrsexperten Thomas Nehr. Er war durch unsere Recherchen auf das Thema aufmerksam geworden und hat sich hausintern kundig gemacht.

Das Planungsamt habe für das geplante Baugebiet In der Reuth eine Verkehrserhebung in Auftrag gegeben, um mögliche Auswirkungen auf die Nordumgehung zu berechnen. Dafür sei vom Planungsbüro ein Subunternehmen beauftragt worden, das den Start der Aktion jedoch nicht mitgeteilt habe.

Den ganzen Dienstag lang waren die Kameras im Einsatz und sollten am gestrigen Mittwoch auch wieder entfernt werden. Die Erhebung habe rein statistischen Zwecken gedient, versichert Nehr. Die Daten seien anonymisiert und das erzeugte Bildmaterial werde nach der Auswertung vernichtet.

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