Volksmusik, Hardrock und ein Hauch Nostalgie

HÖCHSTADT - Volksmusik und Schwermetall: Das Jubiläums-Altstadtfest bot ein auffallend weit gefächertes Musikprogramm, das jedem, wirklich jedem Geschmack etwas zu bieten hatte.

Manches, wie die Combo «Motion Sound«, die am Freitag den Marktplatz bedröhnte, hatte schon Nostalgiecharakter: Bürgermeister Gerald «Beppo« Brehm« lernte bei «Motion Sound« einst seine spätere Ehefrau Maria kennen.

Ob auch beim hemdsärmeligen Auftritt der «Dorfrocker« Bünde fürs Leben geschlossen wurden, ist unbekannt - auf jeden Fall ging die Post im Schlosshof ordentlich ab.

Auch die «Nachtschwärmer« sorgten auf dem Marktplatz für nachhaltige Begeisterung mit Schunkelschlagern, die manch weiblicher Fan noch am nächsten Tag vor sich hin summte: Coverversionen zum Auf-dem-Tisch-Tanzen mit Ohrwurmgarantie.

Wer dies alles als zu volkstümlich und zu nett empfand, wechselte in den Engelgarten, wo die Gangart eine deutlich rauere war und Schwermetall-Heroen wie «Justice« knüppelharten, erdig-ehrlichen Hardrock in das Festzelt knallten, wie akustische Bomben. Die «Headbanger« in der ersten Reihe waren nicht die einzigen, die diesen harten Stoff sichtlich genossen haben.

Erholen konnte man sich bei «Peters One Man Company«. Peter Wagner aus Cadolzburg ist ein erstaunlich anhörbares Miniaturorchester mit Sänger/Songschreiber-Anspruch. Ein «Mann am Klavier«, der einen guten Eindruck hinterlässt.

Den «Nachtschwärmern« galt die Aufmerksamkeit von Anja Schirmer und ihren Freundinnen Susi, Petra, Tina und Kathrin. Allerdings war es keine normale Aufwartung weiblicher Fans. Denn die 25-jährige Anja wurde von ihren Freundinnen anlässlich ihres Junggesellinnen-Abschieds von Pretzfeld nach Höchstadt «entführt«. Und bis die junge Frau entspannt mittanzen und -singen durfte, hatte sie einige Aufgaben zu erfüllen. Unter anderem musste sie allerlei Geschenke, darunter einen Wellnessgutschein und eine Stehlampe, an den Mann bringen. Sobald alle Präsente vergeben waren, gaben die Freundinnen den Weg ins Eheleben frei.