Wahl-Herzogenauracher brilliert bei African Games

28.8.2019, 19:07 Uhr
Wahl-Herzogenauracher brilliert bei African Games

Unter die ersten Zwei musste der Leichtathlet aus Mosambik, der derzeit mit einem Stipendium des Weltverbands bei der Turnerschaft Herzogenaurach trainiert, im ersten Vorlauf sicher kommen, um sein großes Ziel zu erreichen.

Das schien schon ein schwieriges Unterfangen, denn es gab einige im Sextett, die eine bessere persönliche Bestleistung aufwiesen als Machava, der diese Distanz noch nie unter 50 Sekunden gelaufen war. Mit 50,02, aufgestellt im Juli in Regensburg, war er dieser aber schon sehr nahe gekommen.

Und nach intensiver und gezielter Vorbereitung mit TSH-Trainer Peter Müller, der entgegen der Zusagen aus Mosambik kein Ticket für die Titelkämpfe in Marokko bekommen hatte, fiel diese Schallmauer am Mittwochabend in Rabat schon im Vorlauf der African Games.

Mit 49,54 Sekunden knackte er diese ominöse Marke sogar sehr deutlich und dürfte zumindest nach den Eindrücken aus den Vorläufen zu den ernsthaften Medaillenkandidaten zählen. Seine direkten Rivalen Bienvenu Wendlasida Sawadogo aus Burkina Faso (49,70) und Aron Kipchumba Koech aus der Läufer-Hochburg Kenia (49,73) kamen Machava noch am nächsten. Der dritte Lauf mit Abdelmalik Lahoulou aus Algerien (50,03) und Mohamed Amine Touati aus Tunesien (50,19) war dabei noch schneller als Vorlauf Nummer zwei mit Lindsay Hanekom aus Südafrika (50,36) und Norman Mukwada aus Simbabwe (50,75). Der Südfrikaner Sokwakhana Zazini (50,41) und Koech komplettieren über die Zeitregelung das Achterfeld, das schon am Donnerstag n um 17.20 Uhr MESZ um Gold, Silber und Bronze kämpfen wird.

Peter Müller ist natürlich begeistert von der "Traumzeit" seines Schützlings und traut ihm nun einiges zu. Einziger Unsicherheitsfaktor: Zwei wichtige Rennen innerhalb von nicht einmal 24 Stunden hat er noch nie absolvieren müssen: "Ich hoffe, dass Creve das alles gut verkraftet und morgen noch einen solchen Lauf hinlegt", so der Trainer.

Vor vier Jahren war der Mosambianer schon einmal bei den Afrikameisterschaften in Südafrika gestartet und früh gescheitert. "Ich war zu jung, und Südafrika war viel zu kalt für mich." Mehr Erfahrung hat er jetzt, und auch Letzteres kann diesmal nicht als Ausrede herhalten: In Rabat war es am Mittwoch 25 Grad warm – und zum Finale soll das Thermometer sogar auf 34 Grad steigen.

Keine Kommentare