Wandern: Überregional ist Herzo "ein weißer Fleck"

19.3.2019, 16:44 Uhr
Wandern: Überregional ist Herzo

© Foto: Kronau

Über die "Weiterentwicklung des Freizeit- und Wanderwegskonzeptes" wurden am Montag die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses informiert. "Ziel ist es, die freizeit- und erholungsbezogenen sowie touristischen Potenziale der Stadt für Bürger und Gäste optimal zu erschließen", heißt es. Kein leichtes Unterfangen: Immerhin wird die Länge der bislang von der Kommune ausgewiesenen Wege auf rund 40 bis 50 Kilometer geschätzt.

Das heißt im Einzelnen: Bei den bestehenden sechs Rundwanderwegen werden Wegeverbindungen ergänzt, so dass eine bessere Vernetzung zwischen den Wegen und mit überörtlichen Wanderstrecken erreicht wird, erklärte die Leiterin des Planungsamtes, Anja Wettstein. "Durch die Streckenergänzungen entsteht ein komplett erneuertes markiertes Wegenetz." An wichtigen Weggabelungen werden neue Wanderwege aufgestellt, die durch kleine Symbole Auskunft über Entfernungen, Gastronomie am Wegesrand und ÖPNV-Anbindung geben. Einige dieser Schilder stehen bereits.

Wenn die letzten Feinheiten ausgearbeitet sind und das weiterentwickelte Freizeit- und Wanderwegkonzept steht, plant die Stadt auch eine neue Freizeit- und Wanderkarte, informierte Judith Jochmann vom Amt für Stadtmarketing und Kultur. "Spätestens bis zur nächsten Freizeitmesse im kommenden Jahr sollte sie fertig sein." Gerade auf Messen sei spürbar, dass es eine große Nachfrage danach gebe.

Allerdings sollen mit Konzept auch jene Wanderer bedient werden, die Landkarten lieber auf dem Smartphone abrufen oder sich mittels einer Navigationsapp leiten lassen. Das Konzept soll also auch digital so vollständig sein, dass es digitalen Anbietern zur Einbindung in ihre Apps angeboten werden kann.

Die Kosten für die Konzepterweiterung taxiert die Stadt derzeit auf rund 13 000 Euro. Etwa ein Drittel davon könne durch Zuschüsse vom Verein für Naherholung und Landschaftspflege und vom VGN refinanziert werden.

Aus den Reihen der Ausschussmitglieder kam neben einigen inhaltlichen Anmerkungen vor allem Lob für die Initiative der Stadt.

Apropos Freizeitverhalten: Ganz offenbar, so berichtete Ausschussmitglied Bernhard Schwab über die Beobachtungen von Anwohnern, würden immer wieder Autofahrer den neuen Radweg von Obermichelbach nach Hauptendorf als Abkürzung missbrauchen. "Das geht gar nicht", meinte Bürgermeister Hacker. Dem müsse nachgegangen werden.

 

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