Weinkauf ist der neue Chef

25.4.2012, 16:53 Uhr
Weinkauf ist der neue Chef

© Neudörfer

Römer hatte mit seinem Rückzug die meisten Mitglieder wohl überrascht: 32 Jahre war er in der Vorstandschaft gewesen, 16 Jahre davon als Vorsitzender. Doch nun erklärte er, dass junge Leute neue Ideen in die Kapelle bringen sollten, darüber hinaus habe er in nächster Zeit viel Arbeit beim Heimatverein, dessen Vorsitzender er ebenfalls ist. Doch wer sollte ihm als Stadtkapellenchef nachfolgen? Zumindest sofort fand sich kein neuer Vorsitzender.

Wahlleiter Schulz ließ deshalb zuerst den Rest der Vorstandschaft wählen: Johannes Schwägerl fungiert als zweiter Vorsitzender, Tanja Schwägerl als Kassier, Geschäftsführerin ist Ute Römer, Schriftführerin Christine Nagler (neu), Dirigent ist nach wie vor Gerhard Geuder, als passive Beisitzer fungieren Horst Wilm, Theo Körner, Kilian Kemmer, als aktive Beisitzer Margit Kratz, Kerstin Schlosser, Gabi Bauerreis und Gitti Tohol. Die Rechnungsprüfung übernehmen Ulrich Weiss und Sonja Eger.

Anschließend richtete Dekan Kilian Kemmer ernste Worte an die Versammlung: Die Kapelle sei ihm in den vergangenen 22 Jahren ans Herz gewachsen. Zwar fehlten manchmal wichtige Instrumente und vielleicht sei es Römer bei manchen Mitgliedern auch nicht mehr gelungen, diese zu motivieren. Doch nun hätten seine Kritiker die Möglichkeit, selbst ihren Hut in den Ring zu werfen. Nicht zu denken, wie es ohne Führung mit der Kapelle weiter gehen solle.

Das Gleiche betonte Günter Schulz, und weil ein Vorsitzender der Stadtkapelle auch etwas von Musik verstehen muss, schlug er Günter Weinkauf vor, den Chorleiter des Lonnerstadter Gesangvereins. Dieser sagte schließlich zu, auch wenn er aus Altersgründen und wegen der „großen Stiefel von Römer“ zunächst gezögert hatte. Weinkauf will den Posten aber nur für zwei Jahre übernehmen.

In seinem Rechenschaftsbericht erklärte Römer, der zu der Versammlung neben zahlreichen jungen Mitgliedern unter anderem auch den Ehrenvorsitzenden Alois Schell begrüßte, dass man 2011 mehr Konzerte als 2010 ab-solviert habe. Höhepunkte seien ohne Zweifel das Konzert in der Fortuna, das Inselkonzert oder auch die „Weihnachtsbäckerei“ gewesen — die vielen Besucher bei den Veranstaltungen hätten auch der Vereinskasse gut getan.

Nicht so gut sei man derzeit im Blechsektor besetzt, ein Schicksal, das aber auch andere Kapellen teilen würden. Um Abhilfe zu schaffen, sollte man vielleicht eine Bläserklasse ins Leben rufen. Auch der Probenbesuch hätte besser sein sollen. 

Laut Geschäftsführerin Ute Römer sei ein Aktiver zur Stadtkapelle hinzugestoßen, insgesamt wären es nun 204 Mitglieder. Darüber hinaus berichtete sie von einem gelungenen Zeltlager der Jugendabteilung. Notenwartin Birgitt Bloss erklärte, dass man 988 Stücke registriert habe. Erfreulich war auch der Kassenbericht von Tanja Schwägerl, die einen Überschuss von 783 Euro Überschuss verzeichnete.

Geehrt wurden für 25 Jahre aktive oder passive Mitgliedschaft Armin Kahl, Gerhard Geuder, Erwin und Jörg Staudigel sowie Frank Römer. 

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