Weisendorf: 60,5 Prozent gegen die Rinderställe
26.5.2019, 21:22 UhrFür die Mastanlage, also mit "nein", votierten 1337 Bürger, mithin 39,5 Prozent der Wähler, die zur Urne gingen. 3385 gaben ihre Stimme ab, darunter ein großer Prozentsatz per Brief. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 67 Prozent, eine hohe Quote.
"Ein klares Ergebnis", so Bürgermeister Heinrich Süß, als er gegen 20.30 Uhr dieses Ergebnis verkündete. Damit sei die Gemeinde verpflichtet, ihren Flächennutzungsplan nicht zu ändern. Was auf Wunsch des potenziellen Maststall-Betreibers Jürgen Schenk eine landwirtschaftlich Fläche hätte werden sollen, wird jetzt ein Sondergebiet für eine Biogasanlage bleiben. Mithin hätte der Agrar-Unternehmer die Möglichkeit, seine Biogas-Anlage dort zu erweitern. Zu einer Stellungnahme zum Ergebnis und zu seinen weiteren Plänen war Schenk bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
Wohl gab es ein Echo von der Bürgerinitiative, die das Bürgerbegehren eingebracht und erfolgreich beendet hat. Eric Seuberth äußerte sich "glücklich". Glücklich sei die Initiative, dass die Weisendorfer die Konsequenzen überblickt hätten, die eine solche Rindermastanlage gebracht hätte.
Auch hätten die Weisendorfer erkannt, dass dieser Betrieb der Gemeinde gar nichts nützen würde. Das Ergebnis beweise auch, dass in der Gemeinde keine Verflechtung von Politik und Landwirtschaft die Geschicke dominiere. Und die Bürgerinitiative, so Seuberth abschließend, habe den Weisendorfern die Möglichkeit gegeben, ihre Ablehnung eines solchen Projekts direkt per Abstimmung zu artikulieren. Ihre Hochburg hatten die Gegner natürlich im Ortsteil Kairlindach selbst.
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