Weisendorf: FriedWald und Solarpark sind geplant

10.5.2019, 06:33 Uhr

Die FriedWald GmbH aus Griesheim selbst war es, die an die Kommune herangetreten war, einen FriedWald in jenem Wald einzurichten, der an den kommunalen Waldfriedhof direkt angrenzt. Der gesellschaftliche Trend, so der Vertreter der GmbH, sei groß, die letzte Ruhestätte in einem natürlichen, allerdings abgegrenzten Waldgebiet unter Bäumen zu finden.

Denn dort pflege die Natur selbst die Urnen-Grabstätte. Besonders die Generation ab 50 Jahren habe zurzeit großes Interesse. Die Ruhestätte der Urnen gilt für (bis) zu 99 Jahre und kann als Familienbaum auch Ruhestätte für Generationen werden. Betreut wird der weiterhin offene Wald von einem FriedWald-Förster, der Beerdigungen nach individuellen Wünschen begleitet. Auch die Kirchen sollen inzwischen diese Art der Beerdigung akzeptieren , so der FriedWald-Vertreter.

64 FriedWald-Standorte gibt es inzwischen in Deutschland, mehr als 90 000 Beisetzungen hat man bisher gezählt. In Weisendorf bräuchte man für das Projekt insgesamt 20 Hektar Fläche. Der anwesende Grundeigentümer hörte dies sicher mit Wohlwollen.

Sondergebiet bei Neuenbürg

Die Informationen zur Projektplanung des "Solarparks Neuenbürg" gingen schon einen Schritt weiter. Zur Realisierung des Solarparks muss im Flächennutzungsplan 2030 westlich von Neuenbürg ein Sondergebiet für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage ausgewiesen werden.

In der Sitzung stellte Sepp Bichler von der Firma Energiebauern GmbH, Sielenbach, einen Vorentwurf zur konkreten Planung des Solarparks vor. Das Unternehmen liefere alles "aus einer Hand". So auch den Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.

Auf einer Fläche von zehn Hektar soll eine fest aufgeständerte und nach Süden gerichtete Photovoltaikfreiflächenanlage entstehen. Zwischen und unter den Solarmodulen sollen Blühwiesen wachsen, zuverlässig "gemäht" von Schafen. Zudem werde der Solarpark zur Sicherheit mit einer hohen Zaunanlage umgeben und zum Sichtschutz mit Büschen eingegrünt. Vogelnistkästen, Reptilienburgen und auch ein Reptilienschutzzaun sind vorgesehen. Der Gemeinderat war von der Planung angetan. Jetzt gilt es, die Bauleitplanung in Gang zu setzen. jun

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