Weisendorfer CSU setzt auch auf junge Kandidaten

WEISENDORF - Vor der Kommunalwahl 2020 scheint es ein Trend zu sein, neben seit Jahren bewährten Kandidaten auch jungen Nachwuchs mit auf die Wahlliste zu nehmen. So jüngst geschehen bei der BWG-FW und nun auch bei der CSU, die bei ihrer Nominierungsversammlung im Ortsteil Rezelsdorf vier Kandidaten zwischen 20 und knapp 30 Jahren mit ins Boot genommen hat.

Sie wollen "frisches Blut" in den Gemeinderat bringen, war von ihnen bei der Vorstellung der Kandidaten zu hören. Erfreulich ist dies, erfährt man doch allenthalben, dass es immer schwieriger werde, Kandidaten für den Gemeinderat und besonders für das Bürgermeisteramt zu finden. Dies bestätigte auch Landrat Alexander Tritthart. Er leitete den Wahlausschuss und merkte an, dass es früher als Ehre galt, sich im Gemeinderat zu engagieren. Heute dagegen greife man die Kandidaten eher an.

Umso wichtiger also für die Anwesenden, dass sich die JU im gesamten Seebachgrund engagiert, geleitet vom Vorsitzenden der JU Seebachgrund, Daniel Martin. Der war am Donnerstagabend zur Nominierungsversammlung gekommen. In Weisendorf repräsentiert Pascal Tritthart die Junge Union. Von so viel Engagement verspricht sich Mattias Düthorn, dass die JU im Wahlkampf "durchaus was reißen kann" und die Weisendorfer "mitnehmen wird". Wie bekannt, will die Junge Union auf Kreisebene eine eigene Kandidatenliste aufstellen.

Viel jugendliches Engagement also auf lokaler und Kreisebene, gepaart mit Erfahrung. Eine Mischung, die von langjährigen Gemeinderäten begrüßt wird. So etwa von Hans Kreiner, seit 1978 im Amt. Manuela Kreiner-Kolb ist seit 24 Jahren und Karl-Heinz Hertlein seit 18 Jahren im Amt.

Der Wahlvorgang ging mit den anwesenden 30 CSU-Mitgliedern zügig und stets einstimmig über die Bühne. Und so konnte Matthias Düthorn als designierter Bürgermeisterkandidat bald den Blick in die nähere Zukunft wenden.

Am 13. November laden er und der CSU-Ortsverband alle Bürgerinnen und Bürger ab 19.30 Uhr in das Restaurant Jägerhof zur "offenen Ideen-Sammlung am Abend" für das Wahlprogramm ein. Was bedeutet, dass die CSU ein offenes Ohr für vielseitige Vorschläge, Beschwerden und Wünsche aller Bürger für die Zukunft haben will.

Zum Thema Dreifach-Ballsporthalle hatte Düthorn bereits vor Beginn der Nominierungsversammlung im Pressegespräch Stellung bezogen. Die CSU wüsste sehr wohl, dass die Ballsporthalle notwendig sei. Aber sie sei beileibe noch nicht in "trockenen Tüchern". Und bevor man einen Spatenstich mache, sollte man erst die Kosten in Erfahrung bringen, meinte er. "Ich möchte bei der Ballsporthalle keinen Berliner Flughafen", so seine Kritik.

Die Kandidaten der CSU-Liste sind (in der Reihenfolge wie auf dem Foto): Vordere Reihe: Ute-Christine Geiler, Angelika Tritthart, Monika Lehner-Kranzfelder, Manuela Kreiner-Kolb. Hintere Reihe: Stephan Frahnert, Reinhard Mayer, Pascal Tritthart, Marco Hümmer, Max Walz, Manfred Rehorst, Hans Kreiner, Karl-Heinz Hertlein, Daniel Rehorst, Marius Lehner, Martin Sehring, Dietmar Kolb, Matthias Düthorn. Nicht im Bild sind Oliver Brehm, Simon Ort und Christoph Händel.