Weiß war Trumpf auf dem Höchstadter Marktplatz

23.7.2017, 14:55 Uhr
Weiß war Trumpf auf dem Höchstadter Marktplatz

© Foto: Christian Enz

Geboren wurde die Idee der Nuit Blanche, der Weißen Nacht, in Paris. Inzwischen hat die Bewegung auch in Deutschland zahlreiche Anhänger. "Ich habe davon öfter Bilder in der Zeitung gesehen. Dann verspürte ich den Wunsch, so was auch einmal in Höchstadt zu machen", erinnert sich Sabine Brinkel. Bei ihren Mitstreitern im Agenda Arbeitskreis Kultur (AKKU) traf sie damit ebenso auf offene Ohren wie bei Bürgermeister Gerald Brehm. "Das ist eine tolle Idee zur Belebung der Innenstadt", betont das Stadtoberhaupt. "Ich bin dankbar, dass diese Initiative so gut angenommen wurde. Das macht den Verantwortlichen Mut, diesen Weg weiterzugehen".

Alle Fäden rund um die Weiße Nacht liefen beim städtischen AKKU zusammen. Alleine hätte die fleißige, jedoch kleine Gruppierung dieses Projekt nicht stemmen können. Doch wieder einmal war es der Zusammenhalt in der Höchstadter Bürgerschaft, der einen besonderen kulturellen Höhepunkt ermöglichte – ohne dass dabei große Geldsummen aufgewandt werden mussten. Denn Eintritt wurde für eine der größten Gartenpartys in der Stadtgeschichte nicht verlangt. Gemeinsam mit dem Höchstadter Brauhaus stemmte der Kellerbergverein die Bestuhlung des Marktplatzes, das Sozialkaufhaus der Laufer Mühle unterstützte bei der Dekoration. So entstanden im Schatten des Rathauses mit samtweißen Tischdecken und malerischen Windlichtern festlich gedeckte Tafeln.

Diese waren schon gegen 20 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt. Zwanglos saßen die Besucher zusammen und verzehrten ihr selbst mitgebrachtes Essen. Wie selbstverständlich bot man sich dies gegenseitig an, konnte Unbekanntes probieren und kam dabei ins Gespräch. "Das zu erleben ist einfach nur schön", freute sich AKKU-Mitarbeiterin Anita Kopp. "Wir wussten ja nicht genau, wie dieses neue Konzept bei den Leuten hier ankommt".

Am Ende erlebte die Stadt gemeinsam eine romantische Nacht wie aus dem Bilderbuch. Mit Wunderkerzen, aus dem Rathaus abgeworfenen Luftballons und Tanzmusik. Für diese sorgten Bernd Riehlein (Schlagzeug), Andrea Riehlein (Saxofon), Micha Riehlein (Gesang/Gitarre), Lola Riehlein (Keyboard/Gesang) und Lisa Köberlein (Bass) mit einem eingängigen Potpourri zeitgenössischer Popmusik und bekannten Schlagern. Zu denen wurde vor der Bühne bis zur Sperrstunde fleißig getanzt.

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