Weppersdorfer gegen Hallenpläne

22.5.2018, 14:57 Uhr
Weppersdorfer gegen Hallenpläne

© Foto: Niko Spörlein

Die alles überlagernde Frage sei, so der Schriftsatz, der dieser Zeitung vorliegt, ob der Fuhrunternehmer, der diese Lagerhalle mit 681 Quadratmetern Nutzfläche errichten will, überhaupt "landwirtschaftlich privilegiert" sei. Denn nur Landwirte dürften im Außenbereich eine Nutzhalle errichten, nicht jedoch herkömmliche Unternehmer.

Die Weppersdorfer fragen weiterhin, ob es Mindestabstände solcher Lagerhallen zur Wohnbebauung gebe. Ferner liege ihrem Kenntnisstand nach kein Gutachten hinsichtlich der zu erwartenden Immissionen vor. Weiter fragen sie, ob die Bodenbeschaffenheit untersucht und dokumentiert wurde – wegen möglicher Bodenschätze, Einwirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt sowie Verträglichkeit mit der umgebenden Natur.

Die Weppersdorfer Kläger vermuten, dass sich "durch die Hintertür" dort am Ortsrand vielleicht ein Gewerbegebiet entwickelt. Darüber hinaus würde das Ortsbild verschandelt, die Lärm- und Staubbelastung würden wohl hoch sein. Auch Fragen bezüglich der An- und Abfahrt möglicher Großgeräte würden sich auftun; auch derzeit würden schon Erdbewegungen vorgenommen.

Die Gemeinde Adelsdorf hat die Fragen zu Entwässerung, Einspruchsfrist und Tekturplanung bereits beantwortet. Das Landratsamt habe, so Bürgermeister Karsten Fischkal, allerdings wissen lassen, dass grundsätzlich keine Fragen schriftlich beantwortet würden. Auf Antrag könne man im Amt aber Akteneinsicht gewährt bekommen. Das betreffende Genehmigungsverfahren zieht sich seit Jahren hin. Stand der Dinge ist, dass der Bauausschuss bei seiner jüngsten Sitzung gegen die Stimme von Norbert Birkner (FW) sein Einvernehmen zu dieser "landwirtschaftlich privilegierten" Lagerhalle erteilte. Nun liegen die Baupläne beim Landratsamt.

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