Wuschelfrisur für die Frau, Tolle für den Mann

6.10.2009, 00:00 Uhr
Wuschelfrisur für die Frau, Tolle für den Mann

© Irene Lenk

Der internationale Trend bei den Damen geht in Richtung 1980er Jahre mit schweren Ponypartien, kurz geschnittenem Nacken und zum Vorderkopf hin etwas länger. Die Frisur sollte aber trotzdem natürlich aussehen. Auch Locken sind wieder hochmodern.

«Die Herzogenauracher sind dem Trend drei Jahre hinterher», sagt Janette Dietrich von den «Stylisten». Der Bob, den sie ihren Kundinnen schneidet, ist meist der gleiche, nämlich hinten etwas angeschrägt. «Neu in dieser Saison ist aber ein Bobschnitt, der wesentlich stufiger, fransiger und kürzer ist, zum Teil sogar lockig». Das ganze sehe dann sehr wuschelig aus.

Gelfrisur und voller Oberkopf

Die Männer dagegen sind noch eher am Trend. «Sie schauen sich die Werbung an, Frauen orientieren sich an der Nachbarin», so Dietrich. Gelfrisur und voller Oberkopf mit langem Pony - das trägt der Mann von heute. «Es gibt einige, die sich die Haare zum Fortgehen hochstellen und eine 60er-Jahre-Tolle frisieren».

Dass ein Trend erst nach ein- bis eineinhalb Jahren hier ankommt, findet Dominik Güßregen vom Friseur «Meister.werk» normal. Dann frisieren sich auch meistens die Prominenten aus Film und Fernsehen so. Da wird dann gerne abgekupfert.

Heidi Klum ist da auch ein gutes Beispiel. «Junge Mädchen kommen mit Stylingbroschüren und wollen ihre Haare ähnlich geschnitten haben», erzählt Ingrid Sämann, Chefin vom Salon «belli capelli». Sie findet schon, dass die Trends von den Herzogenauracher Bürgern gut angenommen werden.

«Die Kunden fragen immer wieder danach und sind auch sehr aufgeschlossen». Das Team von «belli capelli» verändere ihre Kunden gerne typgerecht, das gehöre schließlich zum Beruf. «Die Trends sollten dann auch für Beruf und Freizeit geeignet sein».

Die Kunden legten vor allem Wert darauf, dass ihr Haar gepflegt aussieht. «Glänzendes Haar ist mittlerweile sehr wichtig und meine Stylisten geben gerne Tipps zur richtigen Haarpflege», sagt Ingrid Sämann. Im Friseursalon Johanna Baier werden dagegen kaum Trends angeboten. «Unsere Kunden wollen ihre Linie beibehalten», so die Inhaberin. Die älteren Herzogenauracher bevorzugen demnach Dauerwelle und Farbe, egal welcher Schnitt gerade wieder der letzte Schrei ist.