Zwei Deutsche Meister

30.9.2014, 09:00 Uhr
Zwei Deutsche Meister

© Foto: pme

Über 600 Starter waren im Ruhrgebiet zusammengekommen, um die Meister im Einzel und der Mannschaft zu ermitteln. Auf der Bahn „Bowling Treff“ in Duisburg kämpften Horst Voss (Gruppe E), Peter Meier, Bernd Mertin und Jürgen Pichl (alle Gruppe C) um eine gute Platzierung. Doch die dortige Anlage erwies sich als eine sehr schwer bespielbar. Eine nicht regelkonforme Beölung, ein stumpfer, verschmutzter Anlauf und ungeschultes Personal ließen die Spieler an ihrem Können zweifeln.

So war es denn kein Wunder, dass lediglich Jürgen Pichl eine gute Platzierung erreichte. Lag er nach dem ersten Durchgang noch auf Medaillenkurs, musste er im zweiten Durchgang am nächsten Tag bei gleich schlechten Verhältnissen seine Gegner ziehen lassen, am Ende reichte es nur für Platz sieben. Insgesamt war das Ergebnis- Niveau in Duisburg niedrig.

Besser erwischt hatten es die Einzel-Starter, die in „Knippi’s Bowling Palace“ in Oberhausen ran durften. Nach dem ersten Durchgang lagen – bei sehr guten Bahnverhältnissen – zwei Spieler aus Herzogenaurach in Führung, andere in medaillenverdächtiger Position.

Die Anspannung stieg nach dem zweiten Durchgang. Beide Spitzenreiter konnten ihre Position verteidigen, aber noch hatten nicht alle Starter alle Spiele absolviert. So folgte ein Zittern und Bangen, bis am Sonntag früh die endgültigen Ergebnisse vorlagen. In der Gruppe B holte sich Ramon Mata, in der Gruppe D Jürgen Hertel den Titel. Hertel hatte bereits im Frühjahr in Hamburg den Meistertitel im Doppel gewonnen (wir berichteten). Ilse Grom-Ruffershöfer verpasste mit Platz vier in der Gruppe H wie Tine Hertel mit Platz fünf in Gruppe K knapp einen Medaillenrang.

Am spannendsten war für die Schaeffler- Bowler der immer währende Kampf zwischen der ersten und der zweiten Mannschaft bei den Titelkämpfen der Teams. Der erste Durchgang findet immer am Samstag statt, die Finalspiele am Sonntag. Die Startzeit am Sonntag hängen von der Platzierung am Samstag ab. Vereinfacht- wer am Samstag schlecht spielt, muss am Sonntag sehr früh aufstehen. INA II hatte üblicherweise dieses Schicksal zu ertragen.

In Dinslaken auf der „Super Bowl“ war alles anders. Auf perfekten Bahnen sicherte sich INA II den Mittags- Startplatz während INA I mit einer schwachen Serie auf den Frühstart rutschte.

Natürlich ließen die internen Favoriten die Schmach nicht auf sich sitzen. Sie steigerten sich enorm und belegten am Schluss mit Platz 18 ihr zweitbestes Mannschaftsergebnis bei deutschen Meisterschaften. Mirko Schmid hatte mit 279 Pins daran wesentlichen Anteil (elf von zwölf möglichen Strikes).

INA II wähnte sich vorn, war aber von der Leistungssteigerung der Rivalen dermaßen geschockt, dass sie ihren Erfolg nicht mehr wiederholen konnten. Trotzdem gelang ihr im zweiten Spiel ein respektables Ergebnis, so dass am Ende Platz 26 erreicht wurde. Das war die beste DM-Platzierung für INA II.

Ein Novum gab es bei der Siegerehrung: Die Medaillen wurden von einer Ministerin überreicht: Ute Schäfer, in NRW zust#ndig für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport.

Platzierungen, Damen Gruppe H: 4. Ilse Grom-Ruffershöfer (Schnitt 191,63), 15. Nadine Merschel (Schnitt 173,38). - Damen K: 5. Tine Hertel (160,75). - Herren A: 32. Mirko Schmid (202,50). - Herren B: 1. Ramon Mata (208,75), 24. Stephan Ruffershöfer (182,75). - Herren C: 7. Jürgen Pichl (170,75), 15. Peter Meier (166,88), 42. Bernd Mertin (151,5). - Herren D: 1. Jürgen Hertel (192,25), 27. Gerd Dellermann (147,13). - Herren E: 27. Horst Voss (135,88).

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