Zwei Neue verstärken den Kader der Panzerechsen

27.5.2014, 08:00 Uhr
Zwei Neue verstärken den Kader der Panzerechsen

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Simon Knaup kommt vom Rivalen Schweinfurt nach Höchstadt.

Simon Knaup kommt vom Rivalen Schweinfurt nach Höchstadt. © Michael Horling

Der erst 19-jährige Nicholas Emmendorfer wechselt vom TSV Erding an die Aisch. Dort spielt der Sohn eines Amerikaners und einer Französin seit der Knabenmannschaft Eishockey und sammelte sogar erste Erfahrung in der Oberliga. Vor allem in der U 20 der Gladiators sorgte der US-Boy für Furore. 21 Punkte in 20 Spielen erzielte „Emme“ in seiner letzten Saison. Sein Oberligadebut gab er Anfang 2013.

Aufgrund seiner guten Leistungen im Nachwuchskader hatte er sich schon zuvor für einen Oberligaeinsatz empfohlen. Das wurde allein durch die ungewöhnliche Kombination der Nationalitäten seiner Eltern erschwert: Zwar lebt die Familie seit Nicks fünftem Lebensjahr in Oberbayern, da aber weder Vater noch Mutter Deutsche sind, galt der agile Angreifer als Ausländer und konnte erst eingesetzt werden, als im Januar 2013 bei den Gladiators das Verletzungspech so grassierte, dass im Oberligateam eine Kontingentstelle frei wurde.

In diesem Sommer soll der 182 Zentimeter große Stürmer seine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und dann für die Alligators auflaufen. Nach Höchstadt zog es den Angreifer, der beim HEC die Nummer 23 tragen wird, aufgrund seines Studiums in Erlangen.

Für HEC Sportvorstand Jörg Schobert ist die Verpflichtung des jungen Stürmers ein erster Baustein im weiteren Ausbau des Kaders: „Nick ist ein absolut hungriges Talent, dass sich bei den „Großen“ beweisen möchte. Ich denke dass er einen ähnlichen Weg gehen kann, wie Ryan Cornforth, der sich zu einer festen Größe in unserer Defensive entwickelt hat.“

Auch die Defensive wird verstärkt: Mit Simon Knaup wechselt vom Rivalen Schweinfurt ein echter Topverteidiger nach Höchstadt. Der 29-jährige Defender ist ein Ur-Schweinfurter und spielt seit seinem fünften Lebensjahr für den ERV. Nach dem Rückzug des Oberligateams wollte Knaup, der schon alle Höhen und Tiefen des Schweinfurter Eishockeys mitgemacht hat und mit in die Landesliga abstieg, weiter höherklassig spielen, weshalb er sich für das Angebot der Panzerechsen entschied. Dass der Wechsel so hohe Wellen schlagen wird, wie damals die Verpflichtung von Jamie McKinley durch den HEC, erscheint unwahrscheinlich.

Verteidiger mit Gardemaß

In der vergangenen Saison war Simon Knaup für die „Mighty Dogs“ als Stürmer gemeldet, kam in 43 Spielen auf 18 Punkte, spielte aber meist als Verteidiger. Bei den Alligators ist der mit Gardemaß (185 Zentimeter) ausgestattete Spieler fest für die Defensive geplant. Für Schobert ist die Verpflichtung des Routiniers der nächste Schritt zu seinem Ziel, die Panzerechsen noch besser zu machen als in der Vorsaison. Vor allem Knaups Routine soll die Trumpfkarte sein, der mit seinem Zug zum Tor das Spiel der Panzerechsen noch unberechenbarer machen soll. Mit Spielern wie Sikorski, Stütz und jetzt Simon Knaup hat der HEC drei Verteidiger auf dem Eis, die es zusammen auf weit über 1000 Einsätze in der Bayernliga oder höherklassig bringen. Hinzu kommt mit Daniel Goblirsch ein starkes Eigengewächs, das 2013 einen großen Sprung zu einem soliden Bayernligaspieler geschafft hat.

Damit hat der HEC zwei Defensivreihen für die kommende Spielzeit fix und verfügt mit 14 Spielern über einen gut gefüllten Kader.

Die Arbeit ist für Jörg Schobert aber noch lange nicht abgeschlossen: „Wir möchten in der kommenden Saison unbedingt wieder in die Playoffs und uns unter den Top 6 der Liga etablieren. Darauf arbeiten wir bei der Kaderplanung hin, auch wenn der Konkurrenzkampf in der Bayernliga nächstes Jahr noch einmal größer wird.“ Dabei behält der Sportvorstand aber immer den Kern seiner Arbeit im Auge: „Die Spieler müssen zusammenpassen, damit wir weiterhin einen solch tollen Teamgeist haben. Nur so können wir erfolgreich bleiben.“

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