Zwei Zähler, über die sich keiner freut

20.11.2016, 17:08 Uhr
Zwei Zähler, über die sich keiner freut

© Foto: André De Geare

Betroffen sind neben den beiden weiblichen Bayernligisten HSG Würm-Mitte und TSV Haunstetten, die sieben beziehungsweise sechs Spiele am grünen Tisch als verloren gewertet bekamen, auch zwei Männerteams: Regionalligist TuS Fürstenfeldbruck und Bayernligist TV Erlangen-Bruck.

Zumindest bei den beiden Frauenteams ähneln sich die Tatbestände, denn die „Sünden“ liegen jeweils drei Jahre zurück. Bei der HSG Würm-Mitte geht es um ein Eigengewächs, das in der Saison 2013/14 mit Doppelspielrecht für die damalige Bundesliga-A-Jugend des TSV Ismaning ausgestattet war, wie Abteilungsleiter Benedikt Waterloo berichtet. In den Statuten des BHV sei es nun so geregelt, dass dieses Mädchen nach dem Wechsel zu den Erwachsenen nicht etwa automatisch ihrem Stammverein zugeordnet werde, sondern dem Klub, für den sie zuletzt als Jugendliche aktiv war. Dies sei ihm nicht bewusst gewesen, so Waterloo, zumal just dieser Pass mehrfach den Rundenleitern zugesendet worden sei.

Etwas anders gelagert ist der Fall beim TSV Haunstetten, bei dem der zuständige Funktionär offenbar ebenfalls vor drei Jahren einen falschen Klick gemacht hat. Er habe irrtümlich die Spielberechtigung einer Akteurin gelöscht, die aber de facto niemals den Verein verlassen haben, wie er gegenüber der Augsburger Allgemeinen einräumte. Die Frau habe weitergespielt, niemandem sei das jemals aufgefallen, dass sie quasi „illegal und ohne Papiere“ unterwegs gewesen sei.

Doch seit dieser Saison arbeite der BHV mit dem elektronischen Spielbericht „nuScore“, da sind wohl offensichtlich einige solcher Unregelmäßigkeiten dem System aufgefallen. Nicht nachvollziehbar ist den Vereinen jedoch, wieso erst jetzt Sanktionen folgten, wo ein Drittel der Saison gelaufen ist. Die HSG Würm-Mitte will jedenfalls sofort Widerspruch einlegen, auch bei der TS Herzogenaurach kann man sich über die unerwartet gewonnenen Punkte nicht recht freuen. Abteilungsleiterin Christine Odemer: „Das ist keine Lösung im Sinne des Sports, da werden die Ehrenamtlichen in den Vereinen über die Maßen für kleine Formfehler bestraft.“

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