Zweite Pleite: Höchstadt Alligators verlieren auch in Weiden

29.9.2019, 21:58 Uhr
Ernüchterung bei Richard Stütz (re.) und den Alligators: Auch das zweite Oberliga-Spiel ging verloren.

Ernüchterung bei Richard Stütz (re.) und den Alligators: Auch das zweite Oberliga-Spiel ging verloren.

Konsterniert hatte HEC-Trainer Martin Sekera am vergangenen Freitag gewirkt. Mit 2:6 hatten die Höchstadt Alligators zum Beginn der Oberliga gegen Sekeras Ex-Verein ERC Sonthofen verloren. Ein denkbar schlechter Einstand, für den Coach und für die neu formierte Mannschaft.

"Sonthofen hat cleverer gespielt als wir. Wir müssen die Scheibe stärker zum Tor bringen, wir wollen das immer zu schön spielen", bemängelte Sekera nach der Auftaktniederlage. Das Ziel für das erste Auswärtsspiel der Saison bei den Blue Devils Weiden gab er auch gleich aus: es besser zu machen.

Wieder den Beginn verschlafen

Das gelang allerdings nur bedingt. Denn schon nach dem ersten Drittel schien die Partie entschieden. Erneut fingen sich die Alligators einen frühen Gegentreffer, dieses Mal durch Weidens Marco Habermann (1:05 Minuten). Und erneut gelang dem Gegner ein für die Alligators schmerzhafter Doppelschlag: Denn knapp eine Minute später erzielte Adam Schusser schon das 2:0 für die Gastgeber.

HEC-Trainer Sekera versuchte Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen und nahm eine Auszeit. Gerade als die Alligators aufzuwachen schienen, traf allerdings erneut Habermann für Weiden (8:07). Drei Tore im Rückstand – eine schwere Hypothek für Höchstadt, das selbst eine 5:3-Überzahl nicht nutzen konnte. Und doch: Aufgegeben hatten sich die Alligators noch nicht.

In der zwölten Minute hämmerte Verteidiger Robin Maly den Puck nur den Pfosten. Doch auch das HEC-Tor, das im zweiten Spiel nun Nico Henseleit statt Patrick Golombek hüten durfte, stand unter Dauerbeschuss.

Härter zur Sache

Doch das Team von der Aisch, das gegen Sonthofen phasenweise nur wie ein freundlicher Zuschauer gewirkt hatte, ging nun härter zur Sache. Die Belohnung war der Anschlusstreffer durch den besten Höchstadter an diesem Abend, Martin Vojcak (24:09). Nun schien wieder manches möglich, der HEC war deutlich besser im Spiel als in den ersten 20 Minuten.

Und blieb das auch zu Beginn des letzten Drittels. 15 Minuten vor dem Ende ließ Vitalij Aab mit seinem Treffer zum 2:3 die Höchstadter Hoffnungen endgültig wieder aufleben (44:51). Doch die kalte Dusche folgte prompt: Tomas Rubes traf zwei Minuten später mitten in die HEC-Bemühungen zum 4:2 – dem Endstand.

Fehlstart auch für Selb und Lindau

Mit null Punkten steht Höchstadt damit nach dem ersten Wochenende auf dem vorletzten Tabellenplatz der Oberliga Süd. Doch nicht nur die Alligators sind ohne Sieg in die Saison gestartet: auch die Selber Wölfe und die Lindau Islanders haben noch kein Spiel gewinnen können. Den alten Rivalen vom Bodensee hat es mit einem 0:6 beim EC Peiting und einem 2:5 gegen Aufsteiger EV Füssen zuhause sogar noch etwas härter erwischt.

Umso bedeutsamer ist das Spiel des HEC gegen die Islanders, das durch den Feiertag an diesem Mittwoch, 2. Oktober, stattfindet. Bully am Bodensee ist um 19.30 Uhr. Am Freitag darauf ist Füssen zu Gast am Kieferndorfer Weg (Beginn 20 Uhr ), ehe der HEC am Sonntag nach Selb reisen muss (18 Uhr).

Drei Gegner auf "Augenhöhe" innerhalb einer Woche – für die Höchstadter Mannschaft ist das eine große Chance doch noch schnell in die Saison zu finden – und sich nicht von vornherein in der Tabelle abhängen zu lassen. Dazu muss das Team allerdings so auftreten wie in den letzten beiden Dritteln in Weiden – und nicht so wie im ersten Durchgang oder gegen Sonthofen.

Blue Devils Weiden – Höchstadter EC 4:2 (3:0, 0:1, 1:1).

Weiden: Tor: Neffin (Filimonow). Verteidigung: Herbst/Schusser, Poldruhak/Noe, Schreyer/Klein, Maschke/Wolf. Angriff: Heinisch/Rubes/Siller, Habermann/Clayton/Geisberger, Pronath/Kirchberger/Piehler.

HEC: Tor: Henseleit (Golombek). Verteidigung: Maly/Cejka, Vojcak/Stütz, Dolezal/Otte. Angriff: Mlynek/Petrak/Aab, Neugebauer/Mikesz/Rypar, Grau/Suchomer/F. Seelmann, P. Seelmann/Ribarik/Trautmann.

Tore: 1:0 Tor Habermann/Vorlagen Noe/Clayton (1:05), 2:0 Schusser/Piehler/Pronath (2:12), 3:0 Habermann/Clayton/Noe (8:07), 3:1 Vojcak/Petrak/Rypar (24:09), 3:2 Aab/Mikesz/Maly (44:51), 4:2 Rubes/Siller/Heinisch (46:48).

Schiedsrichter: Moosberger/Ruhnau/Stehl. Strafzeiten: 12:6. Zuschauer: 1187.

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