Illegaler Friseursalon und falsches Husten: Das ahndete die Polizei der Region
28.3.2020, 18:29 Uhr
In Seigendorf in Markt Hirschaid (Landkreis Bamberg) löste die Polizei eine private Feier auf. Gegen die Personen werden nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen die seit einer Woche geltende Ausgangsbeschränkung aufgenommen.
Kurz vor Mitternacht wurde von Anwohnern eine private Feier in einer Wohnung in Seigendorf mitgeteilt. Die Überprüfung bestätigte die Mitteilung. Gegen die anwesenden Personen, Wohnungsinhaber und Gäste wurden nun Anzeigen aufgenommen. Weiterhin wurde gegen die Gäste ein Platzverweis ausgesprochen.
Auch das Polizeipräsidium Unterfranken beklagt einige Verstöße. So gab es in Mainfranken rund 60 Polizeieinsätze. Demnach wurde in Würzburg ein 25-Jähriger dabei erwischt, wie er in seinem Schrebergarten heimlich einen Friseursalon betrieb. Dort traf die Polizei vier Personen an, die sich wohl die Haare schneiden lassen wollten. Gegen die "Kunden" sprachen die Beamten einen Platzverweis aus.
In Markt Einersheim wurde eine Garage zu einer Bar umgebaut, fünf Leute hielten sich am Freitagabend darin auf. Als die Polizei eintraf, zeigte sich die Gruppe wenig einsichtig, sie drohten den Beamten vielmehr mit Hausfriedensbruch.
Im Bereich Main-Rhön hat die Polizei derweil 40 Einsätze verzeichnet, die mit der Eindämmung des Virus zusammenhängen. In Bad Neustadt beispielsweise standen vor einem Imbiss mehrere Personen zusammen, die sich in lockerer Runde unterhielten. Gegen den Betreiber und die Kunden wird nun Anzeige erstattet.
Polizei warnt: "In der Sonne rumzuhängen, ist ein No-Go"
Auch in Untermain mangelte es nicht an Einsätzen. In Aschaffenburg etwa trug sich folgendes Szenario zu, wie die Polizei mitteilt: Ein 27-Jähriger drohte einem 39-Jährigen während eines Streits damit, corona-infiziert zu sein. Im weiteren Verlauf tat er so, als ob er husten müsste und spuckte seinem Widersacher auf den Rücken.
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