Laut Deutschem Wetterdienst

"Intensive Dauerschneefälle": Extreme Lawinengefahr in den Alpen - Warnung an alle Skifahrer

2.2.2023, 17:42 Uhr
Der Deutsche Wetterdienst geht von einer stark erhöhten Lawinengefahr in den Alpen aus. (Symbolbild)

© Frank Rumpenhorst Der Deutsche Wetterdienst geht von einer stark erhöhten Lawinengefahr in den Alpen aus. (Symbolbild)

Bis einschließlich Montag erwarten die Meteorologen an den Alpen Neuschnee zwischen 60 und 80 Zentimetern, in "Staulagen" sogar bis zu einem Meter. Zusammen mit einem stürmischen Nordwestwind steigt die Lawinengefahr in den Bergen stark an, wie Sebastian Altnau von der DWD-Zentrale am Donnerstag in Offenbach sagte.

An den Alpen sowie an den bayerischen Mittelgebirgen gibt es am Freitag tagsüber eine kurze Verschnaufpause bei den Schneefällen. "Allerdings ist diese nicht von langer Dauer, denn das Tief hat einen neuen Schub Niederschläge im Gepäck", sagte Altnau. Die Schneefallgrenze schwankt stark: Sie pendelt zwischen 400 und 800 Metern an den Mittelgebirgen und zwischen 700 und 1000 Metern an den Alpen. In den nördlichen Alpen setzt am Freitagabend der Dauerschnee wieder ein - und das bleibt auch über das Wochenende so.

"Das Hauptproblem für die hohe Lawinengefahr ist der sogenannte Triebschnee", erklärte der Meteorologe: "frisch gefallener Pulverschnee, der durch den Wind verfrachtet wird und sich in Mulden und windabgewandten Hängen ablagert und keine gute Bindung zur vorhandenen Schneedecke aufbaut". Abseits gesicherter Pisten seien die Verhältnisse "sehr kritisch", so Altnau.

Am Samstag legt der Wind eine Pause ein. Zeitweise gibt es leichte Niederschläge - im Nordosten bleibt es jedoch meistens trocken. Zum Sonntag frischt der Wind erneut auf, die Niederschläge nehmen zu. "Auch ganz im Osten ist vorübergehend Schnee bis ins Flachland möglich." Die Höchstwerte bewegen sich in den kommenden Tagen vielerorts zwischen fünf und zehn Grad, im östlichen Bergland liegen die Werte nur bei zwei bis fünf Grad.