"Jesuit Volunteers" suchen Freiwillige für Auslandseinsatz

13.1.2021, 17:54 Uhr

© Jesuit Volunteers

Es gibt viel zu tun: In Bulgarien beispielsweise arbeiten Freiwillige mit Roma-Kindern. Dort organisieren sie deren Freizeitgestaltung, Nachhilfe, Begleitung zur Schule und individuelle Förderung. Ins kalte Wasser werden die Interessierten allerdings nicht geschmissen, vor jeden Einsatz werden sie intensiv geschult. Danach geht es für ein Jahr in den Einsatz.

"Mehr Gerechtigkeit weltweit"

Der katholische Jesuitenorden verfolgt mit dem internationalen Freiwilligendienst ein wichtiges Ziel: "Die Corona-Pandemie zeigt, dass wir weltweit alle miteinander verbunden sind und wir nicht so weiter machen können wie bisher. Es braucht mehr denn je Menschen, die verantwortungsvoll die Welt gestalten hin zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit", betont Programm-Koordinatorin Nicole Endres, die bei der Nürnberger Jesuitenmission beschäftigt ist.

Seit 20 Jahren organisiert der katholische Orden Auslandseinsätze unter anderem in Indien, Tansania, Kenia, Kambodscha, Mexiko und in ärmeren europäischen Staaten, um einen Beitrag zu weltweiter Solidarität zu leisten.

2021 nur in europäischen Länden

2020 mussten die Volunteers-Einsätze Corona-bedingt ausfallen. Auch heuer muss man die weitere Entwicklung der Pandemie beachten. Deshalb beschränken sich die Einsatzorte auf europäische Länder wie Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Dies soll einen verantwortungsvollen Umgang mit den Freiwilligen sowie mit den Partnern in den Sozialprojekten gewährleisten.


Statistik zeigt: So jung ist Nürnberg.


Das Angebot ist offen für Engagierte jeden Alters, Rentner ebenso wie Abiturienten. Erfahrungsgemäß melden sich jedoch meist Jüngere, die ihren eigenen Horizont erweitern und an der Veränderung der Welt im Kleinen mitwirken möchten. Kosten entstehen für Schulabsolventen nicht, ältere Teilnehmer müssen zahlen.

Gefragt sind bei den Bewerberinnen und Bewerbern Offenheit und Neugier für andere Kulturen, nützlich sind ehrenamtliche Erfahrungen. Fremdsprachen muss man nicht zwingend beherrschen, in einem Vorbereitungskurs zum Einsatz sollen Grundkenntnisse vermittelt werden.

Eigene "Komfortzone" verlassen

Viele Teilnehmer haben in der Vergangenheit eine interessante Erfahrung gemacht, meint Nicole Endres: "Sie sind dorthin gereist, um anderen Unterstützung zu geben - und sie kamen reich beschenkt mit Eindrücken und Erlebnissen zurück." Einmal die eigene "Komfortzone" zu verlassen, sich in einem fremden Kulturkreis zurechtzufinden und das Leben mit anderen zu teilen, hätten sie für ihre eigene Entwicklung als wertvoll empfunden.

Nach dem Auslandsjahr bietet Jesuit Volunteers den Freiwilligen die Möglichkeit, untereinander in Kontakt zu bleiben und passende Möglichkeiten zu finden, sich hier zu engagieren.

Nicole Endres arbeitet in der Jesuitenmission in Nürnberg und koordiniert das Jesuit Volunteers-Programm.

Nicole Endres arbeitet in der Jesuitenmission in Nürnberg und koordiniert das Jesuit Volunteers-Programm. © Christian Ender

Informativer Online-Treff

Am Montag, 18. Januar, findet ab 17 Uhr ein Online-Abend mit den Organisatoren des Programms und ehemaligen Teilnehmern statt. Wer an dem digitalen Treffen teilnehmen will, der kann sich per Mail anmelden. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 24. Januar. Mehr Informationen gibt es auf der Website von Jesuit Volunteers.

Verwandte Themen


1 Kommentar