Kostenexplosion: Bezirksrathaus in Ansbach wird teurer

24.10.2019, 11:33 Uhr
Die Erweiterung des Bezirksrathauses in Ansbach kommt teurer als prognostiziert. Kurz vor der offiziellen Einweihung musste der Bezirkstag nochmal 1,6 Millionen an Mehrkosten genehmigen.

© Bezirk Mittelfranken Die Erweiterung des Bezirksrathauses in Ansbach kommt teurer als prognostiziert. Kurz vor der offiziellen Einweihung musste der Bezirkstag nochmal 1,6 Millionen an Mehrkosten genehmigen.

Noch einmal gut 1,6 Millionen Euro mehr als geplant muss der Bezirk Mittelfranken für das jetzt fertiggestellte Projekt aufbringen. Das Ja der Mehrheit der Bezirksräte zu dieser zusätzlichen Summe galt als Formsache. Sie stand zuvor bereits im Liegenschafts- und im Bezirksausschuss zur Debatte. Es gab jeweils keine Gegenstimme.

Bereits im vergangenen Jahr war ein hoher Nachtrag fällig, nämlich 1,1 Millionen Euro. Da ging es um den Bau der notwendigen Parkplätze sowie die Neugestaltung der Anbindung durch einen neuen Verkehrskreisel.

Mehr Geld für Straßenbau

Grund für diese gestiegenen Kosten waren "ungünstige Ausschreibungsergebnisse", wie es offiziell heißt, bei den Außenanlagen und beim Straßenbau, aber auch bei der Entsorgung von Aushubmaterial, sprich, das alles wurde teurer.

Verantwortlich gemacht wird dafür in erster Linie die boomende Baukonjunktur. Die hat höhere Preise zur Folge. Das trifft nicht nur den Bezirk, sondern auch viele andere Bauherren.

Jetzt müssen die Mittel erneut aufgestockt werden. Der größte zusätzliche Finanzbrocken in Höhe von 750.000 Euro wird für Technik ausgegeben, um auf dem neusten Stand zu sein. Mit 300.000 Euro schlägt die Bauzeitverlängerung zu Buche, zudem wird die Planung um etwa 300.000 Euro teurer. Und die Gestaltung sogenannter Büroeinheiten kostet 250.000 Euro mehr.

Das von einem Schreiner angefertigte Mobiliar zu diesem Preis war ursprünglich gar nicht Bestandteil der Ausschreibung. Man war schließlich davon ausgegangen, dass die Mitarbeiter der Bezirksverwaltung ihre Schreibtische, Stühle und Schränke von ihrem bisherigen Arbeitsplatz mit in das neue Haus nehmen.

Das geschah auch. Aber für ein "alternatives Bürokonzept", wie es heißt, waren Raumteiler mit Ablagen, Stauraum und Grünbepflanzung sowie Stehtische notwendig.

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