Männer angefallen: Polizei erschießt aggressiven Hund

3.6.2017, 15:44 Uhr

Gegen 8.45 Uhr alarmierte ein Spaziergänger im Aschaffenburger Stadtteil Strietwald die Polizei, weil er in einem Wohngebiet von zwei aggressiven freilaufenden Hunden angegriffen worden sei. Der Mann wurde nach eigenen Angaben von Kangalen angesprungen, woraufhin er stürzte und sich Schürfwunden zuzog. Sein Retriever, mit dem der Spaziergänger unterwegs war, wurde mehrfach gebissen und musste tierärztlich behandelt werden.

Doch die Kangalen streunten weiter durch Strietwald. Auf ihrem Freigang attackierten die renitenten Hunde einen 36-jährigen Anwohner der Dorfstraße, als dieser die beiden Hunde in seinem Hof entdeckte. Dabei erlitt er eine Bisswunde und Hämatome am rechten Oberschenkel. Der Mann wurde im Klinikum Aschaffenburg behandelt.

Daraufhin rückten mehrere Polizeistreifen an, zusätzlich kam ein speziell für derartige Einsätze ausgebildeter Diensthundeführer zum Einsatz. Die Beamten versuchten die Tiere zu beruhigen und einzufangen, doch stattdessen griffen die Vierbeiner auch die Polizisten an. Mit Pfefferspray hielten sie sich das aggressive Paar vom Leib. Mit Bissschutz ausgestattet gelang es dem Diensthundeführer einen der beiden Hunde, die Weibchen, im Bereich der Lohmühlstraße einzufangen und zu bändigen. Das Tier wird bis auf weiteres im Tierheim untergebracht.

Das zweite Tier - ein Rüde - allerdings ließ sich nicht einfangen. Man habe "sämtliche Möglichkeiten, das Tier einzufangen ausgeschöpft", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Ein Beamter erschoss den Kangalen. Mittlerweile hat die Polizei den Halter der Tiere ermittelt. Wie die türkischen Hirtenhunde flüchten konnten, ist derzeit aber noch unklar.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Kangal eine 72 Jahre alte Frau in Baden-Württemberg angegriffen und getötet.


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