Menschenkette: Heilsbronn steht hinter Flüchtlingsfamilie

9.4.2018, 05:52 Uhr
In Heilsbronn demonstrierten Menschen gegen die Abschiebung einer im Kirchenasyl lebenden Flüchtlingsfamilie.

© Axel Heimken/Illustration (dpa) In Heilsbronn demonstrierten Menschen gegen die Abschiebung einer im Kirchenasyl lebenden Flüchtlingsfamilie.

Über 450 Unterstützer hatten sich in Heilsbronn versammelt, um ein Zeichen gegen eine erneute Abschiebung der Familie Hasan zu setzen, die im Jahr 2014 als erste Familie im Zuge der Flüchtlingswelle in die mittelfränkische Kleinstadt kam. Anfang des Jahres sollte die fünfköpfige Familie abgeschoben werden, doch der Pilot hatte sich geweigert, die Hasans an Bord zu nehmen.

"Diese Familie hat uns bereichert, sie ist ein Paradebeispiel für Integration", sagte Gabriele Schaaf, die für die Grünen im Heilsbronner Stadtrat sitzt und sich im örtlichen Unterstützerkreis für die syrische Familie engagiert.

Paradebeispiel für Integration

Als im Laufe der Zeit neue Flüchtlinge nach Deutschland gekommen seien, hätten sich die Hasans immer engagiert und mit eingebracht. Beispielsweise beim Übersetzen oder beim Aufbauen von Küchen. "Warum schickt man einen guten Handwerker wie Mohamad weg?", fragte Karl-Heinz Klose, einer der Initiatoren des Unterstützerkreises, bei der Kundgebung.

Nach der Demonstration vor dem Heilsbronner Münster stellten sich die Teilnehmer quer durch die Stadt auf, reichten sich die Hände und demonstrierten mit lautem Beifall ihre Solidarität mit der Familie, die in zwei örtlichen Kirchengemeinden Unterschlupf gefunden hat.

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